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Animal House war gegen Ende der Siebziger DER subversive College-Film schlechthin, was nicht zuletzt an dem Talent von Regisseur John Landis und der Anwesenheit von John Belushi lag, der hier in einer besseren Nebenrolle das Partymonster gibt. Heute wirkt das alkoholgeschwängerte Treiben trotz aller Sexualwitze und hier und da einem blanken Busen doch schon recht antiquiert, doch man kann noch erahnen, welch eine Wirkung dieses Werk an den Universitäten hatte. Alle wichtigen Zutaten sind sonst noch enthalten: einige gute und ein paar schlechte Witze, reichlich Anarchie und ein Drehbuch nach Schema F, indem sich eine Gruppe solange daneben benimmt, bis ihre Existenz bedroht wird und eine gewaltige Kraftanstrengung bedingt wird, um die Verhältnisse wieder ins richtige Licht zu rücken. Der Gesamteindruck wirkt recht episodenhaft, weil eine ganze Reihe von Schauspielern hier zu ihrem Recht kommen will, doch macht das der Unterhaltung nicht das Terrain streitig.
Langeweile kommt also zu keiner Sekunde auf, auch wenn die Synchro ein wenig zu wünschen übrig läßt.
Um die Welt ging Belushis Ruf nach einer Essensschlacht und im Gedächtnis bleibt jede seiner sparsamen Szenen, die er augenblicklich beherrscht, solange die Kamera sich auf ihn richtet.
Auch heute sollte man ihn gesehen haben, denn das ist die Meßlatte, an die sich später American Pie angelehnt hat. Ob der modernere Film dieselbe überwunden hat, bleibt jedem selbst überlassen.
Uneingeschränkt empfehlenswert (7,5/10).

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