Vor 3000 Jahren wurde der ägyptische Hohepriester Imhotep wegen des Mordes an seinem Pharao bei lebendigem Leibe in einen Sarkophag gesteckt und in der "Stadt der Toten" Hamunaptra begraben. Um 1920 findet die junge Ägyptologin Evelyn ein Papier, das ihr den Weg in jene geheimnisvolle Stadt weist. Unter der Führung von Ex-Fremdenlegionär Rick O'Connell wird eine Expedition dorthin ausgericht. In Hamunaptra angekommen, löst Evelyn einen alten Fluch aus, der Imhotep zu neuem Leben erwecken läßt. Und Imhoteps Mumie regeneriert sich erst einmal aus den Organen lebender Menschen, bevor er Evelyn zur Frau nehmen will...
Mit diesem Quasi-Remake des gleichnamigen 32er-Universal-Klassikers von Karl Freund wohnt der Zuschauer einem Special-Effects-Event bei, das die Handlung von Stephen Sommers "Die Mumie", die sich eher an den Indiana-Jones-Filmen orientiert als an besagtem Original, arg in den Hintergrund verdrängt. Ist ja beileibe auch nicht schlimm, denn horrormäßig viel Neues erfährt man als Fan des Genres über die Mumie und ihre Taten eh nicht, und so darf man sich ganz auf die superben Tricks von Industrial Light & Magic konzentrieren, die, wie anno dazumal bei "Poltergeist", wiederum die Grenzen des Darstellbaren nach vorne verschieben. Schön dabei ist, dass diese überhaupt nicht angestrengt wirken, sondern eine spielerische Leichtigkeit verbreiten, die gut zu den ironischen Untertönen dieser modernisierten Fassung passen, die man getrost als perfektes Popcorn-Kino bezeichnen darf. Auch wenn so manchem Gore-Hound der Blutgehalt zu gering sein dürfte, ist es doch erstaunlich, wie geschickt sich hier Lachen, Grusel und Ekel die Waage halten – ein Erfolgsrezept, welches logischerweise zu einer Fortsetzung führen mußte („Die Mumie kehrt zurück“). Auf DVD letterboxed (2,35:1). Mit Brendan Fraser, Rachel Weisz, Arnold Voslo, John Hannah u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin