Anlässlich des nun schon 3. Mediums (Blu-Ray) auf dem ich mir „Die Mumie“ zugelegt habe denke ich, daß es Zeit ist mal ein paar Worte zu diesem Streifen zu verlieren.
Die Story dürfte größtenteils bekannt sein, also deswegen hier nur noch ein kurzer, grober Umriß.
Imhotep (A. Vosloo), ein ägyptischer Priester aus der Pharaonen-Zeit ist in die Frau des Pharao, Ank-Sun-Amun verliebt. Gemeinsam mit ihr tötet er den Herrscher.
Da der Herr die kleinen Sünden immer sofort bestraft, werden die beiden beim Mord erwischt und Ank-Sun-Amon nimmt sich das Leben. Der Priester will sie mittels eines Zaubers wieder zum Leben erwecken, wird dabei aber ebenfalls erwischt und lebendig begraben.
Jahrtausende später sind der Abenteurer Rick 0`Connell (Brendan Fraser), die Bibliothekarin Evy (Rachel Weisz), ihr versnobter Bruder Jonathan und eine Gruppe von amerikanischen Schatzsuchern auf der Suche nach einer sagenumwobenen Kultstätte, die sich als Grabmahl von Imhotep entpuppt, der dann auch noch dummerweise wieder zum Leben erweckt wird um fortan natürlich nichts anderes im Kopf hat als seine ehemalige Geliebte wieder zum Leben zu erwecken.
So durchschnittlich sich der kurze Story-Umriss auch anhört, Regisseur Stephen Sommers hat es mit diesem Film wirklich geschafft den Zuschauer von der ersten Minute in den Bann der Geschehnisse zu schlagen und ihn bestens über nahezu zwei Stunden Spielzeit zu unterhalten.
Dies liegt an mehreren Faktoren. Da wären gut aufgelegte Darsteller, überzeugende Special-Effects, ordentlich Witz, Tempo und Action im Drehbuch und einer auch handwerklich insgesamt gelungenen Umsetzung dieser Zutaten.
Man muß natürlich ehrlich sagen, daß „Die Mumie“ nur aus allerhand zusammengeklauten Versatzstücken der Filmgeschichte besteht, die Stück für Stück betrachtet keineswegs neu oder gar innovativ umgesetzt sind.
Aber hier ist eine Mischung gefunden/kreiert worden, die mich zumindest auch nach nahezu zehn Jahren noch immer zu unterhalten und sogar zu begeistern vermag.
Die beiden Hauptdarsteller Fraser und Weisz harmonieren perfekt miteinander und an manchen Stellen erinnert das Zusammenspiel der beiden sogar ein wenig an die glorreiche alte Screwball-Comedy Zeit. Sidekicks wie Jonathan und der verschlagene Beni runden den Cast dann noch zusätzlich ab wodurch ein recht überzeugenden Eindruck des Casts bestehen bleibt.
Special-Effects sind bei einem Film wie diesem natürlich ein elementarer Bestandteil für die Wirkung auf den Zuschauer. Auch hier kann ich bloß sagen , daß diese absolut gelungen sind und sogar heute noch auf dem bereits erwähnten hochauflösenden Medium wirklich gut ausschauen.
Der Rest ist Tempo, Witz und beste, wenn auch recht anspruchslose Unterhaltung, die aber trotzdem bestens funktioniert!
Für Freunde des klassischen Horror-Films „Die Mumie“ mit Boris Karloff in der damaligen Hauptrolle sei hier noch gesagt, daß dieses „Remake“ gar nicht erst den Anschein erwecken will seine Zuschauer durch eine Art von gruseliger Spannung oder gar Atmosphäre in seinen Bann zu ziehen! Hier wird jugendfreie Unterhaltung geboten, die trotz der recht geringen Halbwertszeit solcher Streifen auch nach nunmehr fast zehn Jahren noch immer auch ein etwas älteres Publikum bestens zu unterhalten versteht!
Fazit: Diese Mumie lohnt das Anschauen – auch mehrmals! Wer mal wieder so richtig dem Alltag entfliehen will ist hier absolut richtig. Einer meiner absoluten All-Time-Favourites!