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Unterhaltung im Stile der 50er-Jahre-Sonntags-Matinée

Kairo, 1926. Eine Gruppe Abenteurer macht sich auf, die sagenhafte Stadt Hamunaptra zu suchen, die Stadt der Toten. Dort soll, so die Legende, der Hohepriester Imhotep vor 3.000 Jahren aufgrund schwerer Verbrechen gegen den Pharao lebendig begraben worden sein. Reiche Schätze gilt es zu bergen, Ruhm und Ehre dem ersten, der die verschollene Stadt betritt. Leider aber auch die Mumie des Imhotep, der, kaum wiederauferstanden, die zehn Plagen über Ägypten entfesseln und seine tote
Geliebte wiederbeleben will. So ist es an dem Abenteurer Rick O`Connell und seiner Freundin Evelyn, die Mumie wieder in den Abgrund zu stoßen, bevor die Menschheit untergeht.

Das waren Zeiten...Opas seliges Abenteuerkino in den 50ern mit Helden, die noch Helden sein durften, exotischen Schauplätzen, wilden Gefechten und sagenhaften Schätzen. Die Mumie nun, mehr oder weniger ein Remake von 1932, paßt in diese Schublade hervorragend hinein, im Stil der Indiana-Jones-Filme geht es hier zur Sache. Fallen werden ausgelöst, Untote sind zu bekämpfen, und am Ende winken Gold und die Geliebte. Natürlich wird man auch geblendet von den vielen Effekten, denn eines hat sich seit Opas Kino geändert – die Tricktechnik.

Und diese vollbringt faszinierendes, seien es nun die Teppiche aus Skarabäen oder die Gesichter aus Sand inmitten eines Sturms. Da tritt das Schauspielerische natürlich dahinter zurück, wenngleich man sagen darf, daß die Akteure ihre Sache ordentlich machen. Gerade Arnold Vosloo, der den Imhotep gibt, kann da weitermachen, wo er als Fiesling bei „Hard Target“ aufgehört hat. Brendan Fraser als Rick macht uns den Helden, so wie er es von Dr. Jones gelernt hat, immer einen flotten Spruch auf den Lippen.

Da wird man wieder jung und erinnert sich an die Ritterfilme, die einst am Nachmittag im Kino, später dann im Fernsehen kamen, „Die Schwarze Rose“ beispielsweise, Wüstensand und Schwertgeklirr. Für zwei Stunden kann man mit der Mumie dem Alltag entfliehe, mitzittern und mitfiebern. Dies sowie die perfekten Effekte, die Spannung und das beständig hohe Tempo des Films, wenngleich für die Höchstwertung hier und da ein Tröpfchen Blut fehlt, sind allemal gut für 9/10

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