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Der "Bananenmörder", der so genannt wird, weil er an seinen Tatorten immer unzählige Bananenschalen hinterlässt, hat wieder zugeschlagen und 239 Picknicker auf einmal umgebracht. Professor Shlibovitz von der Universität ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Täter um einen "Schlockthropus", das fehlende Glied in der Evolutionskette vom Affen zum Menschen, handelt, der die Jahrtausende seit der letzten Eiszeit im tiefgefrorenen Zustand überdauert haben muss. Und tatsächlich: Der besagte Affenmensch kraxelt prompt aus seiner Höhle und sorgt für allerlei Chaos in der Gegend... und verknallt sich sogar in die bis vor kurzem noch blinde Teenagerin Mindy, die just erst eine erfolgreiche Augen-Operation hinter sich hat. Detective Sgt. Wino von der Polizei hat alle Hände voll zu tun, um das liebeskranke Monster auf Mordtour aufzuhalten... Vor seiner späteren Hollywood-Karriere mit Hits wie "Blues Brothers" und "American Werewolf" kratzt John Landis mit gerade mal 22 Jahren etwa 60.000 Dollar zusammen und liefert mit "Schlock - Das Bananenmonster" eine eigentümliche Monsterfilm-Parodie ab, in der er gleichzeitig auch noch die Titelrolle übernimmt und in einem von dem späteren Oscar-Preisträger Rick Baker designten Affen-Kostüm durch die Gegend rennt... und wenn man ehrlich ist, ist das Ergebnis heutzutage auch mal gerade nur noch als frühe Fingerübung seiner prominenten Macher erwähnenswert, denn unter rein filmischen Gesichtspunkten betrachtet ist das alles (wie sollte es auch anders sein?) ziemlich lausig gemacht und nicht mal Landis' Humorverständnis, das später in "Kentucky Fried Movie" und "Die Glücksritter" so deutlich zum Ausdruck kommt, kann die Chose wirklich aufwerten. Die Mühe, eine richtige Geschichte zu erzählen, hat man sich nämlich nicht gemacht, stattdessen werden einfach nur mal mehr und mal weniger pointierte Szenen aneinandergereiht, in denen teils auffällig einige Klassiker veräppelt werden sollen. So arbeitet sich John Landis also munter an erinnerungswürdigen Momenten aus "Frankenstein" und "2001: Odyssee im Weltraum" ab und über allem schwebt natürlich der Geist von "King Kong und die weiße Frau", dessen Finale hier (bewusst!) notdürftig nachgestellt wird... weniger frotzelig geht es dann nur in der Kino-Sequenz zu, in der ein Irvin S. Yeaworth Jr.-Double Feature mit "Blob - Schrecken ohne Namen" und "Mördersaurier!" läuft. Nun ja, der Comedy-Wert ist insgesamt überschaubar und die Gags sind leider größtenteils lau und es wundert einen nicht, dass es noch ein paar Jährchen dauern sollte, bis Landis als Regisseur so richtig durchstartet, denn "Schlock - Das Bananenmonster" ist leider nicht viel mehr als möchtegern-lustiger Trash... der aber immerhin nicht völlig ohne Herzblut runtergekurbelt wurde. Für einen Klassiker halte ich ihn aber keinesfalls (allerdings auch nicht für Landis' schlechtesten Film!).

5/10

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