Review

Kentucky Schneid Movie

„Schlock“ (1973) ist das absichtlich-trashige Langfilmdebüt von John Landis. Eine affige Creature Feature-Parodie zwischen Studifilm, Monty Python-Wannabe und ersten Spuren seines Humors aus dem darauffolgenden „Kentucky Fried Movie“: der letzte „Missing Link“ zwischen Mensch und Primat läuft Amok und wird zur Gefahr für eine amerikanische Kleinstadt. Dabei will der Homo Affeians eigentlich gar keinem wirklich etwas Böses…

Was ein Affentheater 

Dass „Schlock“ ein kleiner Kultklassiker ist, da müssen wir nicht drüber reden. Aber es müssen einem ja nicht alle Kultfilme gefallen. Erst recht nicht nach der ersten Sichtung, die einen auch mal auf dem falschen Fuß erwischen kann. Vielleicht war heute eine solcher Tag für mich und „Schlock“. Oder er ist einfach nicht halb so lustig wie er meint zu sein oder ihn manche Leute finden. Für mich zumindest. Und das vom „American Werewolf In London“-Macher, einem meiner ewigen Favoriten. Ok, jeder fängt mal klein an. „Schlock“ ist mir aber wohl zu klein, zu plump, zu angestaubt und naiv. Unschuldig, aber auch ungut. Gut gealtert ist das meiner Meinung nach als Melange aus „King Kong“, „Frankenstein“ und Bigfoot-Klamauk auf erzwungener Ed Wood-Niveau nicht allzu gut. Von der damals wohl noch neuen „2001“-Parodie bis zum zehnfach wiederholten Bananenjoke. Das ist mir einfach zu wenig, zu dumm und doch nicht dumm genug um länger als momentweise lustig zu sein. In Kurzform mit seinen Highlights hätte das später im „Kentucky Fried Movie“ durchaus funktionieren können. Der Humor ist in den besten Momenten derselbe. Aber wo „Kentucky Fried Movie“ durchgehend abwechslungsreich und überraschend ist, nutzt sich der Humor von „Schlock“ schneller ab als man eine Banane schälen kann. Wenn ich das mit einem wohl ähnlich günstigen und beschränkten „Dark Star“ von Carpenter vergleiche, dann liegen dazwischen Welten. 

Fazit: für mich überstrapaziert „Schlock“ nahezu alle seine Eigenschaften in Sachen Humor, Lauflänge, Parodie, Dummheit. In manchen Szenen merkt man schon Landis' kommenden Humor, hier mit noch sehr viel mehr Selfmade-„Charme“. Doch die meiste Zeit funktioniert das für mich arg bescheiden, wenn überhaupt. Sorry, den Partycrasher spielen zu müssen… Für mich kein „Erstling eines Großen“, den man gesehen haben müsste. 

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