"Schlock - Das Bananenmonster" ist sicherlich alles andere als ein bekannter Film, doch jeder, der Trashgranaten genau so liebt wie ich, wird mir beipflichten, wenn ich behaupte, dass es sich hierbei um einen wahren Klassiker des puren Nonsens handelt. John Landis inszenierte hiermit sein Filmdebut, für das er zugleich zum ersten Mal vor der Kamera stand, seine Arbeiten als Stuntman nicht mit einbezogen. Heute darf Landis durch Filme wie "American Werwolf" oder "Blues Brothers" zurecht als bekannter Mann in der Filmbranche bezeichnet werden, doch einer seiner definitiv besten Filme ist und bleibt einfach "Schlock - Das Bananenmonster". Es mag sein, dass dieser Film nur 60.000 Dollar gekostet hat, doch dieses vergleichsweise niedrige Budget hat John Landis trotzdem nicht daran gehindert, eine tolle Parodie auf Zelluloid zu bannen.
Zwar wollte der Gute zuerst einen Pornofilm drehen, entschloss sich dann aber doch dazu, die zu der Zeit überschwappende Flut an Monsterfilmen aufs Korn zu nehmen, und das ist ihm auch vollauf gelungen. Vordergründig bedient sich der Streifen unbestreitbar der Thematik "King Kong´s", sprich, einem scheinbar unbezwingbarem Monster, das sich in eine Frau verliebt und deshalb sterben muss, doch dies ist nur die grobe Handlung des Films. "Schlock - Das Bananenmonster" nimmt sich selbst zu keiner Sekunde ernst und das ist das tolle daran. Ich selbst hätte im Voraus niemals mit einem derart humorvollen Film gerechnet und war deshalb sehr überrascht, wie oft es der Streifen tatsächlich geschafft hat, mich zum Lachen zu bringen. Dann und Wann ist der Humor zwar etwas flach und entspricht nicht dem, was ich als lustig bezeichnen würde, doch dabei handelt es sich lediglich um kleine Ausnahmen. Das Wichtige ist, dass die oberste Priorität Landis´ anscheinend die war, keine Langeweile beim Zuschauer aufkommen zu lassen und das ist dann auch Programm. Den Film durchzieht ein roter Faden der Unterhaltung, der niemals durchtrennt wird, sprich, es gibt immer was zum Schmunzeln und zu bestaunen.
Dies fängt schon bei der humorvollen Eröffnung an, wenn ca. 100 Leichen auf einem Spielplatz liegen und ein TV-Moderator anschließend zu einem Gewinnspiel aufruft, und die Zuschauer zum Raten animiert, wie viele Menschen denn genau umgebracht wurde. Wer mit seiner Schätzung richtig liegt, erhält einen Gutschein für zwei Gratis Hamburger. Natürlich ist es eine Frage des eigenen Geschmacks, ob man bei derartigen Scherzen lachen kann, doch eines ist sicher: Selbst Leute, die zum Lachen für gewöhnlich in den Keller gehen, werden bei der einen oder anderen Szene sicherlich ihren Spaß haben, etwa wenn Schlock ins Kino geht, um sich dort einen alten Godzilla Film anzusehen. Hier ist einfach immer etwas los, weshalb der Unterhaltungsfaktor auch auf einem sehr hohen Level liegt. Zu gute kommt dem Film dabei auch seine geringe Laufzeit, durch die man nie das Interesse am Geschehen verliert.
Achja, was hatte ich meinen Spaß mit "Schlock". Das Schöne daran ist, dass ich niemals mit solch einem Knaller gerechnet hätte, letztendlich aber bestens unterhalten wurde. Was den Humor angeht, kommt man hier aus dem Lachen nicht mehr heraus, die Gags sind zwar nicht immer sehr niveauvoll, dafür aber zahlreich und abwechslungsreich gestreut. Was wir hier haben ist eine gelungene Parodie auf die unzähligen Monsterfilme von damals und eine kleine, leider viel zu unbekannte Perle des Trashfilms, von einem Regisseur, der hiermit ein beachtliches Debut abgeliefert hat.