Review

Story:
Der ehemalige Polizist Woo Young-Min musste wegen einer fatalen Fehlentscheidung den Dienst quittieren. Jetzt arbeitet er in einem Kaufhaus als Sicherheitsbeauftragter. Das Geschäft soll in den nächsten Tagen wieder eröffnet werden, nachdem vor einem Jahr bei einem Brand eine Mitarbeiterin ums Leben gekommen ist. Doch kurz vor der Eröffnung häufen sich seltsame Selbstmorde unter den Angestellten... und immer findet man die Leichen in der nähe eines Spiegels.



Kritik:
Into the Mirror zeigt den Horror mal erfrischend anders, nämlich durch mysteriöse Morde vor diversen Spiegeln bzw. an allen glänzenden und spiegelnden Oberflächen. Der Film geht schon am Anfang ziemlich mysteriös und schockierend los und das so packend, dass man einfach nur gebannt auf den Bildschirm starrt. Leider bleibt es nicht dabei. Die ersten 2 Morde geben dem Film einen guten Schwung und man will wissen wie es weiter geht und wartet auf den nächsten Schockmoment, doch spätestens nach dem 3. Fall driftet der Film mehr vom Horrorgenre ab und wird zum Crime-Thriller und der Spannungsbogen nimmt dann leider etwas ab. Liegt aber auch daran, dass die im Selbstmitleid ertrinkenden Charaktere verbraucht wirken.
Dennoch kann Into the Mirror punkten: Das Ende überrascht, so bekommt man einen flüchtigen Blick hinter den Spiegel. Noch besser fand ich die Kameraführung und deren Positionen. Die Story gibt ja da genug Räume für optische Tricks und Spielereien, die der Architekt und Regiesseur Kim Seong-Ho in seinem Debüt gut anwendet. Dass er was von seinem Handwerk versteht, beweist er durch einfallsreiche Perspektiven, mehrfachen Reflektionen, und diversen Spiegelbildern und kunstvoller Architektur.

Fazit: Letztlich bleibt Into the Mirror hinter den Möglichkeiten. Schockmomente gibt es zu wenige, einige Zuschauer spüren gar vielleicht gar keine. Die Story bleibt zu schlicht gestrickt und die Erzählung wirkt in der Mitte des Films zu langatmig. Schade angesichts der Spiegel-Thematik. Was bleibt ist ein düster inszenierter Thriller mit toller Optik, mehr aber nicht.

Film: 6/10

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