Das Relikt - Museum der Angst (1997)

Basierend auf dem gleichnamigen Roman des Autorenduos Douglas Preston und Lincoln Child entstand dieser sehr unterhaltsame Horrorthriller.

Jeder der sich gerne Tierhorror- bzw. Monsterhorrorfilme anguckt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Auch wenn gegenüber der Romanvorlage die Komplexität der Gesamtstory drastisch abspecken musste, so haben zwei der sympathischsten Hauptcharaktere FBI Agent Pendergast und Reporter Smithback erst gar nicht ihren Weg in den Film gefunden, bleibt immer noch eine spannende Thrillerkomponente über die Erforschung der Herkunft des Monsters erhalten und es bleibt weiterhin viel Raum für beängstigend klaustrophobische Verfolgungs- bzw. Hetzszenen ebenso wie für ordentlich Aktion (der S.W.A.T. Team Einsatz ist hier hervorzuheben).

Die Gore-Effekte sind dank der Zusammenarbeit mit Modellguru Stan Winston überraschend gut ausgefallen und verleihen dem Film einen Härtegrad der für eine Freigabe ab 16 doch recht hoch ausfällt. In diesem Zusammenhang empfehle ich den Film als Fernsehausstrahlung zu vermeiden, da hier meistens erhebliche Kürzungen vorgenommen werden. Die Puppeneffekte des Monsters sind recht realistisch und riechen nicht gleich nach Gummi. Allenfalls die CGI-Effekte wissen heute nicht mehr ganz zu überzeugen - aber hey: das verleiht doch höchstens etwas Charme! :-)

Regisseur Peter Hyams ist es gelungen die überaus spannende Romanvorlage (kann ich nur jedem zusammen mit dem Nachfolger "Attic" empfehlen) zu einem nicht minder spannenden Monsterfilmchen erster Güte zu verfilmen. Schade das Abstriche gemacht werden mussten, da mir im Roman Agent Pendergast besonders gut gefiel (taucht übrigens auch in anderen Romanen des Autorenduos auf). Das die wahre Herkunft des Monsters im Buch erst im Epilog herauskommt und hier schon vorher entschlüsselt wird, gibt dem Film etwas mehr Würze. Auch das im Film effektlastigere Ende ist eine recht nette Änderung.
Alles in Allem ein spannender, gut gefilmter Monstermovie klassischer Art mit überzeugenden Darstellern und Effekten und einem recht hohem Gorefaktor.
8,5/10