Als eine von Albträumen geplagte Frau mit mörderischer Vergangenheit entdeckt, dass ihr Mann, ein Universitätsprofessor, mit einer Studentin fremdgeht, entwickelt sie fatale Rachegedanken. Ihr ist jedoch ein Detektiv auf den Fersen, der sie mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren gedenkt.
Schon aufgrund der grundsätzlichen Vorgaben des Genres werde ich wohl kein Fan des erotischen Thrillers mehr. Gut, ein paar hübsche Damen ziehen blank (wobei mich schonmal interessieren würde wie das Casting ablief, denn das übernahm Jim Wynorski mit seinem blöden Pseudonym Noble Henry. Zumindest kann man da sicher sein, das alle beteiligten Damen von der Natur oder ihrem Silikonhändler um die Ecke her anatomisch sicher nicht benachteiligt sind) und eine meist halbherzige Krimihandlung findet statt, das wars dann schon. Andererseits, Muttermilchendkanäle kann in den meisten Nachtschleifen in der Glotze aufnehmen und wenn ich einen guten Thriller möchte, dann sicher keinen bei dem Shannon Tweed oder Genossinnen auf dem Cover halbnackig lächeln.
Auch hier fällt die erste Stunde reichlich dröge aus. Amanda aus dem ersten Teil ist neu verheiratet, visioniert aber ständig aus Gewaltszenen der Vergangenheit. Dazu nudelt ihr lieber Gatte mit einer läufigen Studentin auf dem Arbeitstisch. Amanda beobachtet dies heimlich, doch anstatt den Dödel anständig zusammen zu stauchen pennt sie am selben Abend wieder mit ihm (versteh einer die Frauen manchmal). Als Rache light pennt sie wiederum mit dem Freund der Studentin, aber von wirklicher Rache kann noch keine Rede sein.
In der letzten halben Stunde dreht für die Zuschauer, die noch wach sind und die Hand wieder aus der Hose genommen haben, das ganze um 180 Grad und der eigentliche Thrillerpart schaut schüchtern hervor. Amanda wird zur Furie, legt mal eben vier Leute um und schafft es sogar ohne wirklichen Showdown ungeschoren daraus hervorzukommen, da sollte wohl noch eine Hintertür für eine Fortsetzung offen gehalten werden. Zumindest dieser Teil ist ansehbar ausgefallen, aber es handelt sich eben nur um ein Drittel der Gesamtlaufzeit. Sinn sich das Ganze anzuschauen macht es für mich höchstens, wenn man ein Fan des Genres ist, aber als Normalo ist es ziemlich öde.
4/10