Mercy - Die dunkle Seite der Lust (2000)

Review

von Frank Trebbin

Die Suche nach einem unheimlichen Frauenmörder bringt Detective Catherine Palmer mitten in die lesbische Subkultur einer typischen US-Großstadt mit all ihren Bars und Sado-Maso-Clubs. Da das letzte Opfer mit der jungen Vicky bekannt und "liiert" war, hängt sich Catherine an die attraktive Blondine heran. Eine Spur führt zu dem Ex-Scharfschützen Gil Reynolds, der sich durch Tötungsszenarien aufgeilt...

Vor zig Jahren gab es den aufsehenerregenden Krimi "Cruising", der da die Detective-Arbeit in der Schwulenszene New Yorks zeigte. Heute, Ende der 90er Jahre, schickt Damian Harris ein Lesben-Pendant auf die Reihe, das sich mit gelackten Erotikbildern und einigen Versatzstücken aus dem Serienkiller-Subgenre schmückt. Mit William Friedkins eingangs erwähnter Cop-Studie hat das dann allerdings nichts mehr zu tun, sondern höchtens noch mit dem Umstand, wie mal wieder den üblichen Männerphantasien mächtig Zucker gegeben wird. Die Darstellung sexueller Freizügigkeit gewinnt an Oberhand, so dass die Spannung in "Mercy – Die dunkle Seite der Lust" eindeutig ins Hintertreffen gerät. Nun ja, wem's gefällt. Mit Ellen Barkin, Julian Sands, Peta Wilson, Karen Young u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin