Deutscher Exploitationsfilm, der das Thema »Hexenverfolgung« in teilweise drastischen Szenen schildert.
Mit Udo Kier und Herbert Lom prominent besetzt wird der Film in keiner Minute langatmig. Anzumerken ist, dass es sich bei dem reißerischen Titel um einen vertriebsorientierten »Text-Erguss« handelt, der allerdings klar darauf hindeutet, dass es sich bei dem berühmt-berüchtigten Streifen um keinen sachlichen »Historienfilm«, sondern um einen gewalttriefenden oberflächlichen Reißer dreht.
Keine leichte Kost, musikalisch hervorragend untermalt - und in der Darstellung der Folterarten von unangenehmer graphischer Intensität.
Das »Dunkle Kapitel«, der im Hexenwahn verfallenen Menschen, wird einfach und gravierend dargestellt und geht einem beim Zuschauen durch Mark und Bein.
So bleibt »Hexen bis aufs Blut gequält« bis heute ein Vorzeigebeispiel, wie man einen Balanceakt zwischen Ernsthaftigkeit und der »tumben Befriedigung des inneren Gaffers« kostengünstig und konsequent hinbekommen kann. Stilistisch authentisch rutscht der Film über den Bildschirm - und lässt den Zuschauer bis zum bitteren Filmende nicht mehr los. Vielleicht einer der besten deutschen »historisch angelehnten« Exploitationsfilme, die gedreht wurden.
Jedoch garantiert nicht jedermanns und schon gar nicht jederfraus Sache.