Review

Es scheint schier unglaublich, wieviele Menschen noch der Institution Kirche ihr Vertrauen und Geld schenken angesichts dessen, was zur Zeit der Hexenverfolgung geschah.
Da kann ich nur froh sein, schon lange aus der Kirche ausgetreten zu sein.
Die gehört genauso verboten wie die Nazis. (Ich rede von der Kirche, nicht vom Glauben selbst)
Hier wird schonungslos die Engstirnigkeit und Grausamkeit der besagten Institution aufgezeigt, ebenso die Machtbesessenheit der ausführenden Organe.
Sicher, man darf von diesem Film kein optisches Highlight erwarten und doch schafft er es, von der ersten Minute an, zu fesseln.
Die Folterszenen sind für die damalige Zeit sehr hart und die Inszenierung ebenjener kann sich trotz des hohen Alters durchaus mit modernen Produktionen messen.
Die Schauspieler fand ich durch die Bank gut, ebenso den Aufbau der Geschichte.
Doch Vorsicht: dieser Film ist keine Geschichtsstunde, sondern soll nur die Grausamkeit der Zeit einfangen, ebenso die Ausweglosigkeit der zu Unrecht Beschuldigten.
Selbst als einem der Ankläger Gewissensbisse ereilen, bleibt ihm sein Schicksal nicht erspart. Schade nur, daß letzten Endes der Falsche erwischt wurde.
In mir löste dieser Film einen Haß auf die Kirche aus, wie ich sonst nicht erlebt habe, man möchte helfen, irgendwie eingreifen...aber es geht halt nicht.
Komischerweise erinnerte mich der Soundtrack irgendwie an "Mondo Cannibale", ist aber vielleicht nur Einbildung.

FAZIT: garantiert nichts für schwache Nerven, doch wer mal wissen möchte, wie dreckig und gemein die Inquisitoren damals waren, dem sei dieser Film ans Herz gelegt.


8 von 10 brennenden Hexen

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