A Passage to Middle-earth: Making of 'Lord of the Rings' (2001)

Als nettes Extra gibt es auf der Bonus DVD zu "die Gefährten" gibt es noch diese Doku vom SciFi Channel, die allerdings mit etwa einer Dreiviertelstunde doch ein wenig kurz geraten ist. Die Doku befaßt sich dabei zumeist mit den umfangreichen Vorbereitungen zur Trilogie, die sich bis zu einem Jahr vor dem ersten Drehbeginn hinzogen. Interessant ist allerdings das die Macher offensichtlich vor Ort in Neuseeland dabei waren, denn man begleitet Peter Jackson zu Drehortbesichtigungen und auch ein Interviewausschnitt trägt Elija Wood noch seine Frodo Frisur, muß also dann kurz vor oder nach einer Szene aufgenommen worden sein.
Interessant ist auch das man nun wirklich alle für den Film relevanten Personen vor oder hinter der Kamera zum Interview bitten konnte. Da ist Orlando Bloom mit ungewohntem schwarzen Irokesenschnitt, da ist John Rhys-Davies beim Anlegen seiner Gimli Maske, aber auch Kameramann und Produzenten geben kurze Statements. Man kann sich da aber auch bei der kurzen Laufzeit denken, das da kaum mehr als 2-3 Minuten und wenige Sätze übrig bleiben. Lediglich Peter Jackson und Cate Blanchett haben da etwas mehr Zeit bekommen.
Man leistete sich sogar eine grobe Unterteilung in vier Kapitel, in dem zuerst die Hobbits, dann Elfen, Zwerge und Orks jeweils näher beleuchtet werden und dort hat man wirklich jede Menge an Histörchen zu berichten, so das es noch einmal schade ist, das man es bei einem 45 Minuten Beitrag belassen hat. Stoff genug gäbe es sicherlich. Allein mit welcher Akribie die Vorbereitungen betrieben wurden. Für ein realitätsnahes Hobbingen wurden Monate zuvor echte Pflanzen gesät und gepflegt, sämtliche Waffen (waren alle wirklich echte Schmiedearbeiten) wurden von echten Experten entworfen und in Massen produziert und selbst in den Kostümen der Orks steckten durchtrainierte Sportler und Schwarzgurtträger. Mein persönliches Highlight war aber der arme Mensch, der die Kettenhemden von Hand herstellen durfte (mußte?) und dabei jeden der Ringe manuell ineinander steckte. Am Ende zeigte er fast etwas resignierend seine Tagesarbeit von vielleicht 1x2 Meter und wenn man bedenkt wieviele dieser Hemden in den Filmen verwendet wurden, muß man da fast Mitleid haben.
Für Fans ist die Doku ohnehin ein Muß aber auch andere Leute aus der Filmbranche können mal schnuppern, wie man so eine Gigantoproduktion angeht und was man alles dafür in Kauf nehmen muß. Einziger Makel ist da wirklich nur die Kürze.
8/10