<!--[if !supportEmptyParas]-->Nach zahlreichen preisgekrönten Dokumentationen verstört der kroatische Regisseur Dalibor Matanic mit „SCHÖNE TOTE MÄDCHEN“ durch einen düsteren, tragikomischen Thriller in bester Film-Noir-Tradition.
<!--[if !supportEmptyParas]--><!--[endif]--> Im ganz "normalen" Großstadtwahn eines Zagreber Arbeiterwohnhauses lauert der Horror hinter der Fassade einer scheinbar heilen Welt: Illegale Abtreibungen, prügelnde Kriegsveteranen, langweilende, jugendliche Skinheads – dennoch passen die neuen Mieterinnen Mare und Iva aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nicht in diesen illustren Mikrokosmos - Zumindest wenn es nach dem eigensinnigen Willen der verbitterten Hausbesitzerin geht.
Nach dem „lesbischen Outing“ des jungen Paares eskaliert die Situation...
Matanic’ zweiter Spielfilm profitiert vor allem von der hervorragenden Kameraarbeit seines Landsmannes Branko Linta, der für die beklemmende
Atmosphäre des heruntergekommenen Arbeiterquartiers die adäquaten, düsteren Bilder findet. Die triste Umgebung lässt wie das Leben der Protagonisten kaum Sonnenschein im Leben durchblicken. Ähnlich wie in den bekannten Meisterwerken „DELICATESSEN“ und „LÀ COMMUNIDAD – ALLEIN UNTER NACHBARN“ spielt sich das kleinbürgerliche Leben fast ausschließlich in dem Altbau eines heruntergekommenen Viertels der Zagreber Innenstadt ab. Trotz der kühlen Schauplatzes liefert die illustre Schar krummer Gestalten genügend Platz für beißenden Dialogwitz. Diese Mischung aus Alltagsschicksalen und skurrilem Humor verleiht dem Irrenhaus psychischer Abgründe den nötigen Charme, um beim Publikum anzukommen.
<!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]-->Ein gelungene Mischung, die dem Streifen auf dem Festival in Pula einige Preise bescherte und den Ruhm eines herausragenden Meisterwerkes des jungen, international relativ unterpräsentierten kroatischen Kinos. Zu Recht!
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(7,5 / 10)