Jackie Chans Vater wird im Kampf gegen einen Bösen Herrscher umgebracht. Nun ist es am Onkel, Jackie und dessen Schwester zu erziehen. Damit aber das Schicksal des Vaters vermieden wird, soll Jackie niemals Kampfsportunterricht bekommen. Heimlich geschieht aber eben dies. Später ist der Knabe ausgewachsen und ein gefährlich Kämpfer. In einem Lokal arbeitend gerät er mit der Gang aneinander, die vom Mörder seines Vaters geleitet wird.
So sieht die Story noch in Ordnung aus; ein 08/15 Film mit zahlreichen Kampfeinlagen eben. Wenn man sich den Streifen aber zu Ende angesehen hat, wird man den Verdacht nicht los, das der Brei ziemlich konfus war. Viele Szenen passen irgendwie nicht zusammen, Locations wechseln teilweise nach Belieben, alles kommt ein wenig stümperhaft rüber. Die Begründung: Der Film war lange Zeit nur halb fertig und wurde später mit anderen Filmen verquickt. Dass hier noch eine Story nachvollziehbar ist, sollte wohl eher erstaunen.
Vor diesem Hintergrund aber verkommt der Film nicht wirklich zu totalem Murks. Ja, das Ende gehört wohl zu den plumpesten überhaupt. Aber die Geschichte bleibt grundsolide, die Kampfszenen sind routiniert und Zeugen von Jackie Chans Begabung. Was will man mehr? Sogar ein bisschen Humor weist der Film auf! Persönlich fand ich ja die Szenen mit dem jungen Jackie, der unbedingt Kampfsportunterricht haben möchte, ganz erquickend. Der Knilch war erheiternd frech und ein herrlicher Kontrast zum Pennertrainer. Als dieser dann einen Sack hervorholte und Jackie bat, sich auszuziehen, ahnte ich ja schon, dass sich hinter dem Penner ein Perverserer verbirgt, aber dem war nicht so. Im Sack waren ja nur Schlangen.
Der Scheiß mit der Schwester ist dezent überflüssig. Und wirklich gut aussehen tut das Mädel auch nicht. Hier hätte eine kleine Lovestory mit einer feschen Chinesin Wunder bewirkt und dem Streifen mehr Abwechslung gegeben. Aber dies kann man wohl zu vielen, alten Martial Arts-Filmen sagen. Schön hingegen ist die Tatsache, dass man den Straußen- und Pferdestil sehen kann.
"Der Meister mit den gebrochenen Händen" ist ein Film voller wild zusammengeworfener Szenen, aus denen sich erstaunlicherweise ein unterhaltender Plot entwickelt. Nichts Bahnbrechendes, aber für Fans alter Martial Arts-Streifen solide Unterhaltung. Obendrein gibts einen jungen Jackie Chan!