Wong, Sohn eines Karatemeisters, möchte seine Kampfkunst verbessern, und begibt sich in die Lehre bei seinem Großonkel, der den Namen "Knochenbrecher" trägt. Zuerst macht ihm der körperliche Drill schwer zu schaffen, doch bald erweisen sich die Übungen als äußerst sinnvoll.
Der erste Auftritt Jackie Chans als Drunken Master verschaffte ihn in jungen Jahren endlich den Durchbruch zumindest im asiatischen Bereich. Sein Slapstick Kung Fu kam beim Publikum an und ist dank Chans phänomenaler Beweglichkeit und Eleganz sicher ein Highlight seiner artistischen Fähigkeiten. Lustigerweise sind beinahe alle Darsteller aus der Schlange im Schatten des Adlers, auch in denselben Funktionen und Klamotten, wieder mit dabei. So darf auch der schon bekannte Zauselmeister (der lt. Film schon 70 Jahre alt ist) mit der Wischmobfrisur den tollpatschigen, jungen Tunichgut Wong Fei-Hung die gewöhnungsbedürftige Technik der acht betrunkenen Götter lehren.
Da des Meisters Spitzname Knochenbrecher ist, sind die Trainigsmethoden ziemlich unkonventionell, aber gut dargebracht, wenn Jackie beim vertikalen Sit-up machen Wassereimer leeren muß, oder zur Stabilisation des Gleichgewichts auf riesigen Krügen balancieren muß. Zudem gibt es zahlreiche Kämpfe mit interessanten, unterschiedlichen Stilen zu bewundern, die kaum etwas in Sachen Martial Arts zu wünschen übrig lassen.
Allerdingsgibt es auch einige Kritikpunkte. Von einer durchgängigen Handlung kann man hier nicht sprechen, man hangelt sich da mühsam durch, um endlich mit dem nächsten Kampf weitermachen zu dürfen. In der Zwischenzeit gibts keinerlei Schauwerte, sondern nur den typisch infantilen Chan Humor, der leider meist wie immer sehr unspaßig ist. Wen Chan nicht kämpft, trainiert oder besoffen rumtorkelt, kann man den Film getrost vorspulen.Auch darstellerisch ist er noch am Anfang und außer kontrolliertem Overacting geht da nicht allzu viel. Ebenfalls ein wenig seltsam ist der häufige Gebrauch von Vulgärsprache, Furzwitzen oder Stinkefinger zeigen, was man aus Jackies sonstigen Werken so gar nicht kennt.
Das Kurzfazit lautet deshalb, Action top, Rest blöd. Chan benutzt Wein und Sake, wie Popeye seinen Spinat und wird so zum unbesiegbaren Drunken Boxer. Die Gegner haben dabei so wohlklingende Namen wie Eisenkopf oder Donnerfuß, haben aber gegen die acht besoffenen Götter (das scheint mir aber mal ein lustiger Religionsansatz zu sein) keine Schnitte. Chan brilliert mit haufenweise unterschiedlichen Stilrichtungen, nur an das asiatische Humorverständnis werd ich mich wohl nie gewöhnen können.
8/10