Review

Fandom gone wrong


Kathy Bates als sein größter Fan, pflegt James Caan hinterlistig und das macht wirklich Angst,
er spielt einen erfolgreichen Schriftsteller, um den du wirklich intensiv bangst.

Ein Schelm, wer dabei denkt, King hätte das etwas persönlich, autobiografisch gemeint,
hat er diesen teuflischen Thriller schon ziemlich gut mit der Wirklichkeit verleimt. 

Gerade heutzutage wo Fan Fiction manchmal Überhand zu nehmen scheint,
meint man, dass hier noch ein Stück mehr Genie aufkeimt. 

Fans sind was Tolles, Fans können jedoch auch Furcht erregen,
zu Annie Wilkes, der Krankenschwester des Todes, möchte man sich wahrlich nicht aufs Bettchen legen. 

Von der verschneit-hellen Atmosphäre,
bis zur Fußszene in eine neue Schmerzenssphäre. 

Kathy Bates Rolle ihres Lebens, eine echte Tour de Force auf Biegen und Knochenbrechen,
hier sie keine Schauspielerin der Welt hätte können ausstechen. 

King wurde selten besser im Kino umgesetzt,
Rob Reiner weiß eben, wie man dessen Romane filmisch einnetzt.

Torture Porn mit Stil, Niveau und Klasse,
zu entdecken gibt es nicht nur in Sachen Schmerzen eine Masse. 

So hat es mir auch z.B. das sich neckende Polizeipärchen angetan,
und man ist sich auch nicht zu schade, in hitchcock'sche Gewässer zu fahr'n. 

Es einfach eine klasse Warnung über krankhafte Verehrung und fantechnischen Egoismus,
da tut schon beim Zusehen weh der Meniskus. 

Damit war sicher auch King selbst höchst zufrieden,
muss man bei seinen Verfilmungen doch sonst leider oft genug kräftig aussieben. 

Das hier ist jedoch ein Highlight und noch immer fesselnd an Couch und ans Bett,
nicht nur weil beide Stars spielen das einfach richtig fett. 

Fazit: einer der spannendsten und straightesten Filme über fanatisch-falsches Fansein überhaupt. Das lag King spürbar auf dem Herzen. Und er und Reiner, das passt. „Misery“ hat zudem eine der angsteinflössenderen Frauen der Filmgeschichte zu bieten und eine überragende Besetzung. Viel besser kann man King nicht adaptieren. 

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