Paul Sheldon, erfolgreicher Trivialautor mit seiner Heldin „Misery“, hat in den verschneiten Bergen Colorados einen Autounfall. Er wird jedoch von Annie Wilkes gerettet, die sich ihm als sein größter Fan vorstellt. Paul ist durch den Unfall ans Bett gefesselt und wird von Annie gepflegt. Als die jedoch seinen neuesten Roman liest und bestürzt feststellt, daß darin „Misery“ stirbt, veranstaltet sie mit Paul ein perfides Psychoterror-Spiel. Denn wenn „Misery“ stirbt, braucht auch der Autor nicht weiterleben…
Rob Reiners nach „Stand by Me– Das Geheimnis eines Sommers“ zweite Adaption eines Stephen-King-Stoffes ist wiederum ein glänzender Film geworden, der sich wohltuend von den übrigen, weitaus oberflächlicheren King-Verfilmungen abhebt. Fast wortgetreu wird hier das Horror-Kammerspiel in Szene gesetzt, ohne daß es dabei an Suspense mangelt. Durch filmische Kniffs, wie z.B. die Überbetonung von kleinen Details bzw. Gegenständen, werden die Nachteile der kaum wechselnden Sets (ein Großteil der Handlung spielt in Pauls Krankenzimmer) wettgemacht. So erhält der Film eine innere Spannung, die der der Romanvorlage durchaus gerecht wird. Die Blutrünstigkeit des Kingschen Originals wird hier jedoch gemildert und durch einige makabre Wortspiele und Situationen ersetzt. Weil zudem „Misery“ noch bis in kleinste Rollen stimmig besetzt ist, darf man sich auf ein schauspielerisches Vergnügen ganz besonderer Art freuen. Kathy Bates in der Rolle der psychopathischen Annie erhielt dafür sogar einen Oscar. Mit James Caan, Kathy Bates, Richard Farnsworth, Frances Sternhagen, Lauren Bacall u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin