Review
von aanrud
Nach dem Roman "High Vermilion" (auf Deutsch: Ein Fremder kam in die Stadt) von Luke Short entstand dieser ordentliche und auch unterhaltsame B-Western aus dem Jahre 1951.
Der Film fängt mit farbenprächtigen Landschaftseinstellungen an, um dann mitten ins Geschehen (einen Überfall auf eine Minengesellschaft) überzublenden. Die rechte Hand des Minenverwalters Charlie Storrs scheint den Banditen verraten zu haben, wann am meisten Geld im Tresor ist. Der Verdacht gegen Larkin Moffatt erhärtet sich, da dieser zwar die Räuber verfolgt, dann aber nicht wieder zurückkehrt. Storrs sorgt nun dafür, dass Moffatt, der ein hervorragender Bergbauingenieur ist, nirgendwo mehr eine Anstellung bekommt. Erst in Silver City, wo man ihn nicht kennt, kann er wieder als Bergbausachverständiger arbeiten. Hier lernt er Candance Surrency kennen, deren Vater eine Silbermine gepachtet hat. Dieser Pachtvertrag läuft aber in zwölf Tagen aus, wenn er nicht mit dem Abbau einer Ader beginnt. Nun kann Loffatt aber ein beträchtiges Vorkommen bestätigen, was dem Besitzer der Mine (Big J.) nicht gefällt, der daraufhin Storrs anfordert und mit seinem Handlanger Bill Taff versucht, den Abbau zu verhindern. Die Gemengelage spitzt sich zu, als Storrs mit seiner Frau, der ehemaligen Geliebten von Moffatt, am Schauplatz auftaucht.
Hier gibt es viele Zutaten, um ein wirkliches Westernvergnügen zu gewährleisten: gute Stunts und Actionsequenzen (so gleich am Anfang der Kampf Moffatts mit den Banditen auf einem fahrenden Zug), schöne Kulissen (so beneidet man die Surrencys um ihr Farmhaus), klassische Konflikte, die zu herrlichen Dialogen führen (so die verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Frauenfiguren) und ein gelungener Musikscore von Paul Sawtell.
Die Schauspieler können, soweit es ihnen das Drehbuch zugesteht, gut aufspielen, wenngleich Edmond O'Briens Spiel (er verkörpert die Hauptfigur Larkin Moffatt) doch etwas limitiert erscheint. Da überzeugt Yvonne De Carlo in einer starken Frauenrolle als selbstbewusste Tochter des Minenpächters Surrency doch schon eher.
Am Ende kommt es zu einem großen Showdown in einem Sägewerk, bei dem anscheinend die Produktionskosten gesenkt werden mussten, denn augenscheinlich handelt es sich um ein Sägewerk der 1950er Gegenwart und nicht um einen Schauplatz aus der Zeit der Filmhandlung.
Doch ist dies nur eine kleine Kritik am Rande. Der Film lohnt nicht nur das einmalige Sehen, er macht sich auch in jeder Westernsammlung ganz gut.,