Review

Es ist wieder mal so ein Fall: eine nette Idee wird durch ein total verkitschtes und zuckersüßes Drehbuch vergeigt!
Zwar ist die Idee auch anno 1988 nicht mehr neu gewesen ("Bodyswitch-Komödien" gab´s ja schon lange), aber dennoch könnte man daraus eine feine Komödie machen. Die Betonung liegt auf "könnte". Doch bei "big" wurde schonmal ein für die 80er-Jahre typischer Fehler begangen: die Geschichte verläuft viel zu geradlinig. Will heißen: für die Hautpfigur geht alles viel zu glatt! Okay, bei einer Komödie darf alles ruhig etwas überzogen und unglaubwürdig sein, aber trotzdem ist es einfach schwachsinnig, wie arg einfach es das Kind Josh in der Erwachsenenwelt hat. Dass er so einfach mal eben eine steile berufliche Karriere hinlegt und auch noch nebenbei `ne Frau absahnt, ist einfach zuviel des Schwachsinns! Zumindest ein paar Hürden hätten ihm die Autoren in den Weg legen können - seine Unwissenheit im Berufsalltag oder im Bereich Sex hätten ihn normalerweise in zig peinliche Situationen gebracht (alles andere ist auf jeden Fall schon mal bei seinem ersten Sex mit der Kollegin mehr als blödsinnig). Aber nichts da - trotz aller begangenen Fehler scheint es niemanden zu stören, dass sich Josh wie ein Kind benimmt. Was vor allem bei seiner Kollegin idiotisch ist: auch wenn Frauen ihn durch die kindliche Art vielleicht als Kumpel mögen könnten - verlieben würde sich in einen derartigen "Kindskopf" sicher keine! Überhaupt fand ich die (leider in solchen Filmen unvermeidliche) Lovestory mehr als überflüssig!
Hätten die Macher ihre Hauptperson stattdessen lieber aufgrund seines kindlichen Gemüts in einige Fettnäpfchen treten lassen - der Film wäre wahrscheinlich sogar witzig geworden...

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