Ein Film der Sonderklasse. Die Story des einfachen Menschen Vasili Zaitsev, der erst das Leben eines anderen Soldaten rettet, und dann von genau demselben zum Volkshelden avanciert. Die Geschichte spielt in Stalingrad, im 2. Weltkrieg, aber wer meint, großartiger Pathos oder Patriotismus schlägen hier - wie so oft in 2.WK-Szenarien - durch, der irrt gewaltig. Auf diesen wird eigentlich total verzichtet, natürlich sind die Russen viel kampfgewillter und der Deutsche begeht zum Ende nochmal einen brutalen Mord, aber grundsätzlich ist es lange nicht so schlimm wie in vielen anderen Filmen (Die Brücke am Kwai....)
Schon die Anfangssequenz ab dem Zeitpunkt der Flussüberquerung zeigt deutlich und hautnah die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges. Brutal, wie die Leute auf den Booten dahingemetzelt werden von den deutschen StuKas. Doch die eigentliche Spannung wartet noch auf den Zuschauer. Der Soldat Vasili Zaitsev (Jude Law)rettet einem Offizier das Leben, wird dadurch von diesem hochgepusht und schafft es zum Volkshelden. Er wird Scharfschütze und fügt den deutschen herbe Verluste, sowohl mental als auch personell, zu. Doch als die Deutschen ihrerseits den Besten schicken, Major König (Ed Harris), entbrennt ein erbitterter Kampf der beiden Hauptpersonen.
Die Psychologie ist stimmig, wenn auch unglaubwürdig, dass König seine GEHEIMEN Pläne einem 8-10-jährigen RUSSEN auf die Nase bindet und so den Widerstandskämpfern immer sein aktuelles Vorhaben unterbreitet. Auch ist es manchmal nicht ganz schlüssig, wie Vasili auf die Fallen Königs reagiert.
Ed Harris in der geilsten Rolle, die ich je von ihm gesehen habe, ebenso Jude Law. Die Kamera hätte eigentlich nen Oscar verdient, aber so ist es nun mal, sie hat eben nicht...
Alles in allem, vor allem wegen Stimmung und Spannung, 10/10 Punkten