Aliens fallen über Spanien her, um die Kontrolle zu übernehmen.
Story:
Vor einigen Jahrzehnten stürzte vor einer spanischen Küste ein Meteor ins Meer. Dachte man zumindest, denn eigentlich war's doch ein UFO. Viele junge Frauen verschwinden seit einiger Zeit in der Gegend. Zur selben Zeit brechen die beiden Kriminellen Schlitzer und Cortaojos aus einem Gefängnis aus und nehmen eine Frau als Geisel, die zufällig an einer Straße eine Panne hat. Mit ihr geht's ab zu dem Puffbesitzer Vicuna, der Schlitzer noch eine Menge Geld schuldet. Doch das Eintreiben gestaltet sich mehr als schwierig, da Vicuna und seine Schergen trotz ihres Aussehens keine Menschen sind, sondern getarnte Aliens, die Männer zur Fortpflanzung benötigen und Frauen als Delikatesse ansehen...
Man merkt schon, "Bad Taste" hat eindeutig Pate für diesen netten kleinen Indie-Film gestanden. Mit dem Kultsplatterer "Braindead" hat er indess nichts zu tun. Das passt schon alleine vom Gewaltgrad her gar nicht, da es bei "Mucha Sangre" weitaus weniger blutig zugeht als bei besagtem Splatterhighlight. Ist ja auch ungeschnitten ab 16 Jahren freigegeben. Nichts desto trotz suppt's aber ganz ordentlich und es fliegen Körperteile durch die Luft. Meistens beschränkt man sich aber auch blutige Einschüsse, die für eine 16er-Freigabe schon recht derbe ausgefallen sind.
Man muss sich aber auch immer vor Augen halten, dass hier eindeutig der Spaß im Vordergrund steht. Ernstnehmen kann man diesen Film zu keiner Sekunde. Die Gewalt ist zwar vorhanden, wurde aber comicartig überzeichnet und ist daher einfach nur witzig und nie abstoßend. Vom Realismus hat man sich dabei auch weitestgehend entfernt, denn wie sonst sollte es möglich sein, dass die beiden Protagonisten unzählige Schüsse aus nur einem Magazin abfeuern können, ohne auch nur mal nachzuladen.
Technisch gesehen hat man das beste aus dem wenigen Budget rausgeholt. Viele Effekte sehen zwar billig aus, wissen aber irgendwie trotzdem zu gefallen. Und für eine amtliche Explosion (kein CGI-Kram) war auch noch genügend Geld übrig. Schauspielerische Leistungen zu bewerten ist hier wohl ziemlich fehl am Platz. Die Darsteller haben Spaß an ihrern Rollen und mehr wurde ja auch nicht verlangt. Dafür stimmt der Soundtrack, der mit harten Rockklängen die Szenerie gut untermalt. Könnte es ruhig öfters mal geben. Auch die Synchro ist ordentlich ausgefallen, obwohl man im Zweifelsfalle vielleicht doch das spanische Original mit Untertiteln bevorzugen sollte.
Fazit: An Genrehighlights wie "Braindead" oder "Bad Taste" reicht "Mucha Sangre" nicht ran. Spaß macht die gerade mal 75-minütige Metzelorgie aber allemal, das es nur wenige ruhige Momente gibt und man ohne Umschweife in die Vollen geht.
8 von 10 Punkten