Review

Schraubt man seine Erwartungen von wegen zweiter "Braindead" oder aber einen "de Iglesias" zurück, kann "Mucha Sangre" trotz des irreführenden Titels (denn so viel roter Lebenssaft fließt gar nicht) Freunde des anspruchslosen Splatter-Trash durchaus unterhalten. So fließt schon Blut...

...jedoch eben nicht so viel das der Vergleich mit Braindead" standhält. Zwar gibt es eine Menge schwarzen Humor (hier bloß mehr ordinär und fäkal) und auch den ein oder anderen Splattereffekt, aber das Hauptaugenmerk liegt bei der durchgeknallten Geschichte. In fast schon comichaften Bildern (vor allem die neongelbe Beleuchtung in den Zombie-Szenen gefällt) agieren die Darsteller sympathisch, wobei durch die Machart des Filmes bedingt mancher Part schon sehr geoveracted wirkt, was aber nicht sonderlich stört. Einzig bei der Synchro der Frau kann man Kritik üben.

Die blutigen Einlagen beschränken sich meist auf viele Shoot-Outs, zwar wird in einer Szene fast schon operettenhaft die Kettensäge geschwungen, aber dies ist mehr grotesk, denn schockierend angelegt. So nimmt sich der Film keine Minute ernst, auch wenn Altstar Paul Naschy in seiner witzigen Rolle als Alienführer so bitterböse in die Kamera wie nie schaut. Das hier Anspielungen auf die großen Klassiker wie "TCM" oder "bad Taste" nicht zu kurz kommen, steigern das doch bisweilen sehr eintönige Sehvergnügen. Überdurchschnittlicher Fun-Splatter, der trotz seiner niedrigen Freigabe von 16 Jahren eher mehr eingefleischte Genrefreunde, denn den normalen Horrorfilmgucker gefallen dürfte.

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