De Ossorio liefert uns hier ein Meisterwerk des klassichen Horrors:
Die Nacht der reitenden Leichen -der deutsche Titel geht runter wie Öl und sorgt ähnlich wie bei Ein Zombie hing am Glockenseil bereits für einen gewissen Kultstatus.
Aber kommen wir nun zum eigentlichen Film: Über die Handlung will ich mich nicht grossartig auslassen -das haben andere hier schon zu Genüge getan.
Kommen wir also gleich zu den Stellen, an denen der Film meiner Meinung ganz klar Punkten kann:
Da wäre zuersteimal die Kulisse: spanische/portugisiche Klosterruine mit Friedhof. Desweiteren eine Prise Erotik, nämlich das Lesbenpaar.Dazu noch einen grandiosen orchestralen Chorgesang und einige klassiche Gruselszenen wie aus dem Lehrbuch(Friedhof mit Nebel; Grossaufnahme auf Gräbern, aus denen sich die reitenden Leichen erheben).
Dies alles zusammen ergibt eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht und den Film zu einer Perle des klassichen Horrorfilms macht!
Allerdings hat der Film auch Schwächen: Man braucht sich nicht darüber zu streiten , dass man dem Film sein Alter und sein niedriges Budget deutlich ansieht: -die ausgestreckten Skelettgummiehände der Templer sind leider schon legendär bei Trashfilm-Fans.
Ebenso kann man über einige der Handlungen der Protagonisten heute nur noch schmuntzeln- beinahe schon gezielt wird in jede Ecke gelaufen, aus denen es keinen Ausweg mehr gibt und im entscheidenden Moment gestürzt.
Auch einige FIlmfehler (mehrmaliger plötzlicher Wechsel der Tages- und Nachtzeit) sorgen für leichten Unmut. Und auch sonst gibt es einiges zu kritisieren.....
Dennoch kann ich den Film empfehlen: Man bekommt ganz klassiche Horrorfilmszenen zu sehen (wie bereits erwähnt könnten viele aus dem Lehrbuch sein), keine Effekthascherei (wie das heute leider oft der Fall ist), eine Story der etwas anderen Art, sowie eine unglaubliche Atmosphäre......
ergibt für mich alles in allem 7,5 Punkte