Review

Auch wenn sich folgende Inhaltsangabe extrem skurill und vielleicht "peinlich" liest, der Film ist wirklich gut und so sollten meiner Meinung nach mehr "Sexploitation" Streifen aussehen. Ich kenne bislang nur wenige, aber z.B. die Bethmann Filme wie der "Todesengel" - wie dieser Film Amateur - stinken gewaltig gegen "Blood Gnome" ab. Hier wie da wird einem jedoch eine Menge nackter Haut geboten.

Doch die Qualen die hier bei sexueller Demütigung erlitten werden sind freiwilliger Art. Man bekommt einen kleinen Einblick in die Fetisch-Szene; vorwiegend im Bondage & S/M Milieu bewegt sich der Film, geizt nicht mit einer Vielzahl leckerer Szenen - wie jede Sexspielart Geschmackssache. Doch irgend wer kommt damit nicht klar, die Szene ist in Aufruhr weil nacheinander die Mitglieder grausam bei ihren Orgien abgeschlachtet werden. Der Fotoreporter Daniel, bebrillter Naivling - aber Meister seines Fachs - entdeckt das "Geheimnis" hinter den Morden. Blutrünstige Gnome, unsichtbar und nur durch Infrarotkameras sichtbar, laben sich an dem Blut der Getöteten, das sie erst in Erscheinung treten läßt. Dies entdeckt er durch Zufall beim fotografieren eines Tatortes, keiner schenkt ihm Glauben und so macht er sich auf die oder den Fädenzieher auszumachen. Was er nicht weiß: ebenfalls eine Dame aus dem Milieu ist dafür verantwortlich, holt die Gnome aus einer anderen Dimension. Geboren von einem Monster aus einer in der Garage gelagerten Kiste, werfen diese Gnome bei ihrer Geburt noch eine Art Droge ab, die sich prima verkaufen läßt. Eine ihrer besten Freundinnen, nichts davon ahnend, bändelt mit Daniel an, der immer weiter in die Szene reinrutscht...

Zuerst dachte ich: "starkes" Stück, doch der Film hatte schon was. Die anfängliche Fetisch-Szene war stilvoll in Szene gesetzt, erotisch, gut fotografiert - und Appetit auf mehr machend. Auch dann der erste Mord durch die Gnome passabel gemacht. Diese sind - wenn überhaupt - Kritikpunkt. Diese Handpuppen sehen schon etwas trashig aus, aber zumindest wurde sich Mühe mit dem Design gemacht. Die Animationen sind eben etwas hölzern, aber was will man bei Amateur, wenn auch gehobener Klasse, erwarten. Die Bluteffekte passen sich an, sind nichts überragendes, wirklichen Splatter darf man nicht erwarten. Aber wie "unsichtbar" die Haut eingerissen wird und Klauenspuren auftauchen ist schon gut getrickst. Auch der "Predator" Look der Gnome wirkt stimmig - ihr wißt schon: so halb unsichtbar schimmernd.

Das gibt den Szenen schon etwas Atmosphäre, auch wenn manche Kulissen nur durch schwarze Zeltplanen abgedeckt sind - vielleicht üblich bei Fesselspielen, wo schwarzes Leder und Lack dominieren. So sind diese besagten Szenen schon ästhetisch und schön anzusehen; die Damen sind jedenfalls um einiges erotischer als die "Dorfschlampen" bei den Filmen vom Bethmann. (Sorry, aber schön ist wirklich was anderes). So wurden die Darstellerinnen zwar auch eher wegen ihren Proportionen gewählt, doch die Gesichter sind durchweg süß und Mühe beim Schauspiel wurde sich auch gegeben.

Denn ganz und gar nicht hölzern bewegen sich diese durch die angenehm gut inszenierte Geschichte, die zwar etwas "trashig" ist, auf Grund der sauberen Machart aber gehobenen Amateur bietet. Die semiprofessionelle Kameraführung, der stimmige elektronische, aber nicht plump wirkende Score (oftmals nervt ja dieses Elektrogedudel einfach nur) und auch die gute Beleuchtung gefallen.

Achja: Trash-Ikone Julie Strain (sieht hier trotz ihres "Alters" immer noch sehr geil aus) hat auch einen kurzen Gastauftritt beim wilden Finale, das nochmal alle Geschütze des guten schlechten Geschmacks aufbietet. Zwar bleiben manche Fragen (z.B. warum wird Daniel nicht sofort von den Gnomen gekillt) offen, aber egal - Spaß hat der Film trotzdem gemacht.

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