Eine Kleinstadt in der spanischen Provinz wird zunehmend Zielpunkt von Touristen aus aller Welt, die nicht nur Geld, sondern auch andere Sitten mit ins Land bringen. So sieht Martha, eine streng katholisch erzogene Hotelbesitzerin regelrecht rot, als sich ihre Schwester Veronica mit auf schändliche Weise mit einem anderen Mann einläßt. Martha greift zum Hackebeil und meuchelt all jene jungen Frauen dahin, die sich in ihren Augen sexuell falsch verhalten. Die Körper der Opfer werden in riesigen Fässern im Kellers des Hotels aufbewahrt. Laura Barkeley, die Schwester einer getöteten Touristin, kommt den mordenden Schwestern auf die Spur…
Die auf dem Thema der sexuellen Frustration fußende Geschichte beutet sämtliche hierin enthaltenen Motive filmisch aus und reiht sie wie Perlen an einer Kette– ohne allerdings für einen fundierten und ernsthaften Hintergrund zu sorgen. So ergeht sich Eugenio Martin nur allzu oft in voyeuristischen Bildern, die weder formal noch filmtechnisch bedeutsam sind. Die „sich in die Brust werfenden“ spanischen Hauptdarstellerinnen verdichten die billige Machart des Streifens zu einem schmuddeligen Gesamteindruck. „Die Saat der Angst“ weist darüberhinaus auch ein paar inhaltliche Schwächen auf, die allerdings auch auf die gerupfte deutsche Fassung zurückzuführen sind, denn die originale Kinofassung soll 92 Minuten lang gewesen sein. Der makabre Schlußgag bildet die berühmte Ausnahme zur Regel. Auf Video letterboxed (1,75:1). Mit Aurora Bautista, Esperanza Roy, Vic Winner, Judy Geeson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin