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Mutierte Gestalten... Edelnutten... Clive Barker... Medizinische Experimente... Und schließlich die Unterwelt selbst...

Vielleicht hätte man den ganzen Fall nochmals von vorne aufrollen müssen, um dabei auch die berühmt-berüchtigten Empire Studios aus dem Spiel zu lassen. Ob der Einfluss von Producer Charles Band unbedingt der Beste war, sei einmal dahingestellt. "Underworld" bietet jedenfalls ein wildes Story-Potpourri und eine albern-bizarre Mutanten-Nabelschau in einem. Ein Private Eye verfängt sich in den tausend Fäden einer undurchsichtigen Handlung, wobei jeder Faden ins Leere läuft. Clive Barker fürs Schlafwagen-Publikum.

Die Mutanten sehen so albern aus als wären sie von der Beulenpest befallen, immerhin hat der unterkühlte Videolook was Schickes an sich, wer auf ein klein wenig Nostalgie steht. Auch kann man die vielen guten Ansätze zusammenzählen und hätte ein ganz ordentliches Sümmen beeinander. Beinahe könnte man jedoch meinen, die Vorlage des besagten Autors wäre so unverfilmbar gewesen, so dass außer Chaos nichts aus "Underworld" herauszuholen war. Anscheinend war Barker von dem Endresultat jedoch dermaßen entsetzt, dass er die Regie zu "Hellraiser" (1987) unbedingt selber übernehmen wollte. Wo der Pinhead-Streifen qualitativ im Vergleich zu "Underworld" steht, ist kein Geheimnis.

Fazit: Auch hier schürt ein guter Auftakt Hoffnungen, die alsbald zu Staub zerfallen. Selbst die prominente Cast kann da nichts mehr retten. Bestimmt kein Rohrkrepierer, doch leider nur gepflegte Langeweile, die völlig zurecht im Schatten der Vergessenheit rumdümpelt.

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