Michael Radford schuf mit George Orwells „1984“ einen äußerst beklemmenden Streifen über Freiheit und Überwachung,über das individuelle Denken eines Einzelnen und die zu seelenlosen gemachten Opfer eines Überwachungsstaates.
Im Mittelpunkt erleben wir Winston Smith,einen scheinbar normalen Arbeiter inmitten eines komplett überwachten Staates durch die Gedankenpolizei.
Doch die Kameras überwachen nicht alles,so dass Winston Gelegenheit findet,Tagebuch zu schreiben und sich Julia zu widmen,die ihm viel bedeutet,doch irgendwann fliegen beide auf…
Ein intensives Drama,dass einen von Anfang an in seinen Bann zieht.Die Stimmung ist erdrückend und hoffnungslos,denn schnell leiden wir mit Winston mit und fühlen uns ebenfalls überwacht.
Auch bei der Beziehung zu Julia(eine äußerst ästhetische Liebesszene beinhaltend)werden Emotionen nicht nach außen getragen,was einen schon teilweise in Depressionsgefahr bringt.Mit dem Geheimnis des Zimmers 101 verliert man letztlich jegliche Hoffnung auf Erlösung.
John Hurt liefert hier mit Abstand seine beste Darstellung ab und schafft es,dem Zuschauer Schweiß und Tränen abzuverlangen.Fast ebenso überzeugend agiert Richard Burton in seiner letzten Rolle,überlegen,fast besonnen und scheinbar emotionslos.
Ein starkes Drama,welches eindringlich vor Diktaturen jeglicher Art warnt und damit sehr zum Nachdenken anregt
8 von 10 Punkten