Der frisch gebackene Ninjitsu-Absolvent Cole besucht seinen früheren Armeekumpel Frank mitsamt dessen Angetrauter, nur um sich dort in einem Kampf um Franks Grundstück wiederzufinden, welches sich Schurke Venarius unter den Nagel reißen will.
Es wird schnell klar, die Geschichte ist ziemlich dünn. Und ausgewalzt auf die knapp 100 Minuten Laufzeit verursacht das doch ein paar Längen. Action ist zwar immer wieder mal vorhanden, überwiegend versucht sich der der von Menahem Golan inszenierte Streifen an der Dezimierung der Schurkenarmee durch den Ninja Cole. Franco Nero macht dabei eine mediokre Figur, ist aber stets bemüht und überlässt öfters Stuntman Mike Stone das Feld. Wer sich zu erinnern meint, dass Ninjas aus dem Verborgenen angreifen und unbemerkt werkeln, dürfte hier Augen machen. Meist turnt der Held nämlich im Tageslicht mitten durch die Kulissen, immerhin gibt es hier durch die Drehs in Manila etwas Lokalkolorit. Die Action ist nicht übermäßig hart, auch nicht stilvoll choreographiert und steuert einfach von einer Konfrontation zur nächsten. Irgendwie lassen sich die Sequenzen schon verbinden, das eingewobene Drama zwischen Cole und Franks Frau will da auch gar nicht reinpassen. Die dummen Hahnenkämpfe übrigens auch nicht.
Neben Nero verdingen sich hier noch Alex Courtney als Coles Kumpel Frank, Susan George als Franks Frau und Christopher George als Obermotz Venarius. Alle so ziemlich auf dem gleichen Level, hinzu gesellt sich noch Sho Kosugi, der auch in folgenden Teile auftaucht und Zachi Noy als Witzfigur Siegfried mit Haken an der Hand. Letzterer stellt auch ein Dilemma des Films offen zur Schau, denn durchweg weiß dieser nicht, welchen Ton er denn nun Anschlagen soll. Irgendwie pendelt das immer zwischen Racheklopper und ironischem Witz bis zur letzten Szene hin und her, in sich stimmig wirkt die Chose so nicht.
Ganz in weiß, mit einem Nunchaku ... Es steht „Cannon“ drauf, also weiß man grob, was man bekommt. Im vorliegenden Fall einen mehr oder weniger unterhaltsamen, gerade in der zweiten Hälfte aber auch zähen Klopper ohne viel Finesse. Trotzdem zog das Teil Fortsetzungen nach sich und unterm Strich ist das hier zwar doof, aber in einem gewissen Rahmen doch konsumierbar. Wie gesagt, es steht eben „Cannon“ drauf. Das kann Spaß machen, muss es aber nicht.