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Querschnittslähmung in gelb


In diesem perfiden Giallogeheimtipp wird ein kleines Mädchen zu Beginn von einem als Priester verkleideten Psychopathen missbraucht und die Treppe heruntergeschmissen, was zu einem lebenslangen Trauma und einer Querschnittslähmung führt. Als Erwachsene an einen Rollstuhl gefesselt entwickelt sich nun um das Opfer herum ein undurchsichtiger Komplott aus Mord, Intrigen, Eifersucht und Wahnvorstellungen…

Das Schwimmbad der Giallos ist groß, weit und tief, es gibt vom Must-See bis zur Kuriosität alle Seiten und Facetten dieser blutigen Farbe Gelb. „Das Haus der Verfluchten“ aka „Formula For Murder“ aka „7, Hyden Park: La Casa Maledetta“ hat von beiden Extremen genug und ist für Fans dieses Pools definitiv sehenswert. Mit einem waschechten, grausamen und leider fast zu realen Trauma im Kern, echter Angst und Spannung dadurch durchgehend aufrechterhaltend, ist Alberto De Martinos Spät-Giallo ein garstiger Glücksgriff, den wohl nur Fulci oder Argento in absoluter Topform noch knackiger und eindringlicher hinbekommen hätten. „La Casa Maledetta“ ist genauso stilvoll wie schmerzhaft, genauso sexy wie abstoßend, genauso ausgeklügelt wie grausam. Manchmal erinnert das fast ein wenig an eine Mischung aus „New York Ripper“ und „Don't Torture a Duckling“. Sicher auch ein guter Schuss Hitchcock, nur in wesentlich perverser, offenkundiger und böser. Bahnhofskino von der schmierigsten Stange, wo schnell klar ist, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass hier irgendwer ein Happy End finden wird. Die Themen sind heikel, die Damen höchst attraktiv, die Morde richtig fies. Dieses NYC ist der perfekte Moloch als Backdrop. Und all das ergibt einen positiv-unangenehmen Cocktail - brandgefährlich und scharf zugleich! 

Fazit: kompetenter Giallo zwischen Sünden, Sex und Sonderbarkeit - „7, Hyden Park“ ist eine gute Adresse in Sachen sleazy Italokrimi! 

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