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Olaf (Hape Kerkeling) arbeitet in der Reinigung "Fleck Weg" seines Vaters in Mettmann. Wenige Wochen sind es nur noch bis zu seiner Hochzeit und um ihn richtig heiß zu machen, gibt es nach dem Motto "Drei Monate enthaltsam leben und nach der Hochzeit alles geben" bis dahin keinen Sex mehr von seiner Zukünftigen Vera (Alexandra Neldel). Eines Abends liest er drei verlorene Brasilianerinnen auf, von denen eine den Bierkönig Pfeffer heiraten wollte, doch aus vorerst nicht bekannten Gründen war die Hochzeit geplatzt. Olaf nimmt die drei mit nach Hause und von nun an gibt es so manches Mißverständnis mit Vera, vor der er die drei geheim hält.

Ich muß mich als Hape Kerkeling-Fan outen, der jedoch noch nie einen seiner Filme gesehen hatte. Ich durfte also gespannt sein, ob Hape seinen chaotischen improvisierten Humor auch auf die Leinwand übertragen kann. Um es vorweg zu nehmen: Dank eines schwachen Drehbuchs schafft er es leider nicht.

Hape ist wie immer sehr sympathisch und man freut sich jedes Mal, sein komisches Gesicht zu sehen. Ansonsten ist seine Rolle jedoch eher langweilig. Die von ihm gewohnte Frechheit fehlt, sein harmloser Charakter wird ständig heruntergebuttert und fügt sich. Um ihn herum gibt es verschiedene skurrile Typen wie seinen tauben Kiffer-Opa (Rolf Nagel), die drei Brasilianerinnen und den noch bei Muttern wohnenden Bierkönig Pfeffer (Uwe Rohde), die schon mehr für Heiterkeit sorgen. Am besten gefiel mir noch Mutter Pfeffer (Doris Kunstmann), ein wahrer Hausdrachen mit einigen bösen Sprüchen. Ziemlich blaß ist Sky Du Monts Rolle als Vater Benno, er hat allerdings eine eher kleinere Rolle.

Das Manko des mit knapp über 82 Minuten sehr kurz geratenen Films sind die harmlosen Witze. Zum Schmunzeln gibt es einiges, aber laut Lachen muß man nie. Mit den Brasilianerinnen werden viele Klischees plattgetreten, die man immer schon irgendwo anders gesehen hat. Die Kleinstadt Mettmann (was für ein Name) hätte man viel besser veräppeln können. Für die Charaktere peinliche Situationen fehlen im Film fast völlig. Der Wortwitz ist eher niveaulos. Auch ist die Geschichte nicht spannend (was man bei einer Komödie aber auch nicht erwarten darf) und wirkt arg konstruiert. Die Schauspieler machen ihre Sache souverän und der Film ist gut gemacht.

Alles in allem ist Samba in Mettmann mit Sicherheit kein schlechter Film, aber für jemanden wie Hape Kerkeling doch etwas schwach. Lachen will der Mensch und das kann er in dieser Komödie leider nicht genug.

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