Review

Großes Kino der Gefühle von Anthony Minghella, von einigen bereits als der neue "Vom Winde verweht" gefeiert. Rein vom romantischen Aspekt funktioniert der Film auch sehr gut, gerne begleitet man Bürgerkriegs-Deserteur Jude Law auf seiner abenteuerlichen Flucht vor marodierenden Greifkommandos zu seiner Flamme Nicole Kidman, der die spröde aber herzensgute Renée Zellweger währenddessen tatkräftig unter die Arme greift.
Abwechslung ist durch die zwei von einander getrennten Hauptakteure und die hin und herspringende Erzählweise mit ihren schönen Landschaften garantiert. Auch vermögen Optik und Akustik einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Einzig ein wenig mehr Action in Form von Bürgerkriegsszenen wäre vielleicht wünschenswert gewesen, denn das, was uns Anthony Minghella präsentiert, macht dank der tadellosen Inszenierung und schicker Einstellungen Lust auf Mehr.
So augenscheinlich perfekt "Cold Mountain" auch erscheinen mag, in die Riege der ganz großen Schmachtstreifen kann er nicht aufsteigen. Dazu fehlt es den Chatakteren trotz einwandfreien schauspielerischen Leistungen an Tiefe. Einen echten Zugang zu ihnen bekommt man leider kaum, so daß eine Identifizierung mit denselben schwer fällt. Und gerade dieser Punkt ist fast schon fatal für einen potentiellen Schmachtstreifen. Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich rede hier über den Unterschied von "gut" und "sehr gut", das Gebotene ist alles andere als mies. Es fehlt halt die letzte Perfektion...

Dennoch ist "Cold Mountain" aufgrund seiner tadelloses Technik, der guten Schauspieler und der trotz Einschränkungen fesselnden Story in jedem Fall ein Ansehen wert!

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