„The Lost Boys“ ist einer der gelungensten Vampirfilme der 80er, der bis heute noch nichts von seinem Charme eingebüßt hat. Der Soundtrack avancierte zum Kult und einige Jungdarsteller hatten hier ihren ganz großen Auftritt.
„Star“ ist schon ein attraktives Mädchen, wie sie da so schüchtern und geheimnisvoll auf dem Rummelplatz von Santa Carla herumläuft. Das findet auch Michael, der soeben mit Mutter und jüngerem Bruder hierher gezogen ist. Doch Star ist mit David liiert, dem Anführer einer Motorradgang und - eines Vampirclans.
Und in der Behausung der Vampire gibt es für Michael Maden statt Reis, Würmer statt Nudeln und Blut statt Wein, was dazu führt, dass er schon bald einer von ihnen sein wird.
Neben kleinen visuellen Spielereien setzt Joel Schumacher vor allem auf Atmosphäre und entwickelt dabei einen auf Hochglanz polierten Vampirspaß mit viel Charme.
Unter einer Eisenbahnbrücke hängende Vampire hat es so noch nicht gegeben und Kiefer Sutherland hatte nie eine treffendere Synchro als hier.
Einen besonderen Stellenwert nimmt natürlich auch der Soundtrack ein. Allein „Cry little sister“ wird noch heute in diversen Gothic-Clubs rauf und runter gespielt.
Die Story hält sich nicht mit Banalitäten auf und kommt ohne Umschweife zur Sache, was den Unterhaltungswert ungemein steigert und im rasanten Finale noch einmal ordentlich zulegt. Dabei gibt es immerhin ein paar nette Effekte zu bewundern und die Vampirmasken sind ganz ordentlich ausgefallen.
Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz, dafür sorgen die Frog-Brüder und der skurrile Großvater, der alles ausstopft.
Fernab des klassischen Bram Stoker-Stoffes ein gelungener Teeniegrusel, der keinen besonderen Anspruch nötig hat, um durch und durch zu unterhalten.
8 von 10 Punkten