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William Shakespeare findet Einzug in einer US-High-School-Komödie: Das ist auch schon das einzig ungewöhnliche an “10 Dinge, die ich an dir hasse”, einem Film, der alles für kurzes “Zwischendurchvergnügen” bietet, aber insgesamt zu formelhaft inszeniert wurde.

Kurz gesagt geht es um zwei Schwestern, die eine jung, nett und hübsch, die andere etwas älter und widerborstig, wobei die jüngere vom Vater Ausgehverbot hat, bis der älteren erstes Date stattfindet. Weil der neue Schüler Cameron jedoch tierisch in die jüngere Bianca verliebt ist, greift er zu einem Trick: Er bittet den athletischen Joey darum, den Rebell Patrick zu bestechen, damit dieser mit der älteren Kat ausgeht. Dumm nur, dass Joey selbst etwas von Bianca will, und auch Patrick scheint von Kat nicht abgeneigt zu sein.
Das klingt etwas wirr und kompliziert, ist in Wahrheit aber dankbarerweise stets nachvollziehbar dargestellt, sodass man sich als Zuschauer gemütlich zurücklehnen und das Treiben verfolgen kann.

“10 Dinge...” krankt leider etwas an der akuten Vorhersehbarkeit, denn wenn in einem US-Streifen ein Junge einem anderen Geld dafür bietet, mit einem Mädel auszugehen, pfeifen es schon die Spatzen von den Dächern, dass sich zwischen den beiden was entwickeln wird. Typische Teenagerprobleme wie die etwas schwierige Erziehung zweier Töchter durch einen alleinstehenden Vater oder Geschwisterstreit werden am Rande ebenfalls angeschnitten, bleiben aber stets so oberflächlich, dass da nie etwas anzubrennen droht. Das ist für Leute, die mal eben einen unterhaltsamen Film sehen wollen, das perfekte Mittel für einen kurzweilige Abend, ist aber andererseits etwas zu klischeehaft.

So steuert das Ganze auf das unausweichliche Happy End zu, nachdem vorher alle Unklarheiten und Streitereien unter der Protagonisten aus dem Weg geräumt worden sind und eine poppigere Version des 80er-Jahre-Klassikers “I want you to want me” entlässt uns in den Abspann.
Selbst wenn einem, so wie mir auch, die 90 Minuten im Flug vorbeigestrichen zu sein scheinen, wird man das Gefühl nicht los, dass man in zwei Wochen den Großteil des gesehenen wieder vergessen haben wird, denn “10 Dinge...” ist alles andere als denkwürdig, sondern vielmehr ein leicht verdaulicher Happen für den Sonntagabend, doch da passt er wirklich perfekt.

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