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Wie immer...er kriegt sie nach Umwegen...31.08.2010

Es ist nun aber auch so was von egal, ob Herr Shakespeare die Grundvorlage für diesen Streifen geliefert hat oder nicht. Denn es ist, und da gehe ich einfach mit dem Genre hart ins Gericht, nur eine weitere ganz und gar typische High-School-Rom-Com, versetzt mit einer Prise American Pie ( aber nur einer gaaaaanz kleinen Prise ), zugeschnitten auf das amerikanische Publikum im Alter um die 16, welches den Streifen gerne für den ersten Abend mit dem oder der angehenden Herzensbuben  / - dame als Entree wählen kann. Da macht man nichts falsch, da finden Hände zu- und ineinander, und dann ist es auch nicht mehr weit bis zum ersten Kuß. Zwischendrin ein bißchen lachen, ein wenig Amusement, das hebt die Stimmung, da hüpft das kleine Herz vor Aufregung und Freude...aber ich schweife ab.

Wenn man nämlich nicht zu besagter Zielgruppe gehört, hat man es mit dem Streifen schwer. Natürlich ist er nicht mißlungen, aber er zeigt uns eben nur wieder einmal die ganzen Irrungen und Wirrungen, denen Menschen in jungen Jahren während dem ersten heftigen Ansturm der Hormone ausgesetzt sind. Dabei verwendet man das typische Personal...den Nerd, die Zicke, die Emanze, den Außenseiter, den Schönling...den garstigen Vater und die strenge Lehrerin. Klar, wie das alles zusammenhängt, und auch ganz klar, wie es endet. Cameron kriegt Bianca und Pat kriegt Kat. Und der Zuseher kriegt nix, denn er bezahlt dafür, sich den Weg zum Ziel anschauen zu dürfen.

Dabei hebt sich der Streifen doch bei der einen oder anderen Kleinigkeit vom Rest ab. Es gibt ein wenig subversiven Humor ( den Pfeil im Hintern ), ein wenig Show und Tanz, ein wenig Brüste ( aber nur von hinten und im Off ), dazu noch den einen oder anderen guten Dialog und vor allem den Verzicht auf den dicken Puderquast. Das macht das Ergebnis erträglich und auch in etwas fortgeschrittenem Alter durchaus tauglich für einen netten Abend daheim. Denn ins Kino geh ich mit der Liebsten gern, dann aber in Vorstellungen, bei denen Erwachsene Dinge tun, die Erwachsene nun mal so tun...und nicht in Filme, in denen sich die Jugend zu Hause fühlt, vielleicht...daher gerade noch 6/10.

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