Was nach einer idealen Steilvorlage für eine bissige Polit-Satire klingt, entpuppt sich als solide, aber harmlose Unterhaltung für den Sonntagnachmittiag. Denn mit seinen romantische Anleihen und den sympathisch-schrulligen,aber zu sehr auf familientauglich getrimmten Kleinstadt-Charakteren bremst sich "Willkommen in Mooseport" immer wieder selbst aus. Der Kontrast zwischen den skrupellosen Wahlkampfstrategien des Ex-Präsidenten (ein gut aufgelegter,aber keineswegs brillianter Gene Hackman) und den naiven Reaktionen, mit denen der unsägliche Gutmensch Handy die Stimmen für sich gewinnt, fällt zu hart aus.
Was bleibt, ist weder Fisch noch Fleisch: Stellenweise zu derb, um pure Familienunterhaltung zu sein, gleichzeitig zu inkonsequent für eine lupenreine Satire. Glanzlichter bleiben somit rar - einen Blick kann man jedoch getrost riskieren: "Willkommen in Mooseport" ist - wie das namengebende Nestchen selbst - vor allem eines: Einfach nur nett.(5/10)