Und zum zweiten Mal dürfen wir Zuschauer der verrückten Götter sein, die das Schicksal der Buschmänner auf die Zivilisation lenken. "Götter müssen verrückt sein II" setzt Ende der 80er Jahre dort an, wo Teil 1 endete: Die Botswana-Produktion erstaunt mit unerwartet deutlicher Kritik an der so genannten "Zivilisationsgesellschaft" als noch sein Vorgänger, was den Film mit einem eigenen Humor versieht. So sind diesmal Wilderer und Kriegsgegner mit von der Partie. Der Film soll also ganz im Geiste seines Vorgängers nicht nur unterhalten, sondern auch ein klein wenig Lehrfilm sein.
Doch glänzen nicht nur Unterhaltung auf besondere Weise sondern auch phantastische Landschafts- und atemberaubende Tieraufnahmen, die Afrikafreunde an selbst erlebte Safaris erinnert oder Lust auf ebendiese machen. Auch der rote Faden "Tölpel trifft Lady" kennen wir aus dem Vorgänger und darf hier nicht fehlen, sorgt es doch für etwas Handlung. "Alles was wir haben ist das Sixpack Bier", als Survival-Package reichlich ungeeignet, aber doch im alles versöhnenden Kuss endend - an den Haaren herbeigezogen, aber nicht weiter schlimm.
Der Film ist unterhaltsam und zuweilen fast lustig, insgesamt kann er aber vom Funfaktor mit Teil 1 bei weitem nicht mithalten. Nett anzuschauen, und für die Serie gilt: wenn schon denn schon, das heißt übersetzt man sollte sich alle Teile ansehen. "Götter müssen verrückt sein II" hat von allem etwas, ein bisschen Humor, Slapstick, Romanze, Handlung, Liebe, Krieg, Frieden, Tiere und Landschaft. Ein brauchbarer Cocktail für eingefleischte Fans von Xi und Konsorten, denen es an verregneten Wochenenden ansonsten langweilig wäre.
(4/10)