Die Kalahari-Buschmänner leben mitten in der afrikanischen Steppe weit abseits jeglicher Zivilisation. Sie führen ein einfaches und friedvolles Leben. Das ändert sich, als ein Pilot über ihrem Gebiet eine Colaflasche abwirft. Ein Buschmann findet den Gegenstand, der ab sofort als heilig gilt und Zwietracht unter den Eingeborenen streut. Da fasst Xixo (N!xau) einen Entschluss: er will die unheilvolle Göttergabe ans Ende der Welt bringen, damit sie endgültig verschwindet.
"Die Götter müssen verrückt sein" war Anfang der 80er ein großer Kinohit. Regisseur Jamie Uys fand nach monatelanger Recherche im afrikanischen Busch einen geeigneten Hauptdarsteller und verband in seinem fertigen Film Dokumentation und feste Handlung. Heraus kam ein amüsanter Genremix, der ca. 20 Jahre nach seiner Entstehung allerdings ziemliche Schwächen offenbart. Der Film beginnt verheißungsvoll, man erfährt viel über das Leben der Kalahari, alles erklärt von einer Stimme aus dem Off. Krasse Gegenschnitte auf unser gewohntes, zivilisiertes Leben haben Satire-Charakter und versprechen anspruchsvolle Unterhaltung. Daraus wird leider nichts, denn der Doku-Stil gerät ab einem gewissen Zeitpunkt in den Hintergrund, als Uys parallel verlaufende Handlungsstränge erzählt, von denen keiner richtig ausgereift wirkt. Die politisch angehauchte Substory ist nur ein Mittel dazu, am Ende für ein wenig Action und Spannung zu sorgen. Das hätte es gar nicht gebraucht, Uys hätte sich einfach auf seine Stärken vom Anfang konzentrieren sollen.
Hinzu kommt dann noch eine kleine Romanze, die natürlich ein Happy End zur Folge hat, zwischendrin garniert mit einige Slapstickeinlagen, das Resultat der Tollpatschigkeit des Hauptdarstellers vor dem weiblichen Geschlecht. Der Klamauk richtet sich größtenteils an Kinder und ist für die bestimmt lustig anzusehen, allerdings ist für die jüngeren Zuschauer die Rebellengeschichte etwas zu brutal geraten. Somit hat Uys vielleicht etwas zu viel gewollt und die 100 Minuten mit mehreren Subplots vollgestopft, die zwar geschickt verknüpft aber zu wenig ausgereift sind. Was soll’s, ich schau mir den Film trotzdem immer wieder gerne an, der sich vom Kinohit zum echten TV-Dauerbrenner entwickelt hat. Trotz der Schwächen ein kurzweiliges, stellenweise lehrreiches Vergnügen, eingefangen in einer schönen Szenerie.