Jimmy Livingston leidet unter einer seltenen Krankheit: Er ist ohne Immunsystem geboren. Dies veranlasst seine herrische Mutter, ihn von Kindheit an wie ein Tier in einer sterilen Blase zu halten. Natürlich fühlt sich Jimmy sehr einsam und ist oft unglücklich. Als Teenager freundet er sich schließlich mit seiner Nachbarin Chloe an und empfindet mit der Zeit tiefe Gefühle für diese. Auch Chloe ist dem Charme des seltsamen Jungen nicht abgeneigt. Als sie Jimmy eröffnet, sie wolle ihren Freund Mark bei den Niagarafällen heiraten, entschließt er sich, ihr in einer transportablen Blase nachzureisen und die Eheschließung zu verhindern. Auf dieser Reise erlebt Jimmy viele seltsame Dinge und schließt Bekanntschaften mit den unterschiedlichsten Menschen. Ob es ihm gelingt, die Hochzeit seiner großen Liebe zu verhindern?
Viel hatte ich von Bubble Boy nun wirklich nicht erwartet. Ein debil schauender Typ in einem durchsichtigen Flummi, das kann eigentlich nur eine weitere depperte Teenie Komödie werden. Das stimmt im Grunde ja auch, aber ich fand den Film erstaunlich amüsant und konnte sogar öfter mal richtig lachen. Vor allem ist der Humor auch nicht so von der brachialen Art wie sonst und baut auf dem Inhalt der kleinen Fäkal-Fibel auf, sondern baut sich recht clever auf, sondern wird auch von Jake Gyllenhaal sehr sympathisch getragen.
Der Hintergrund ist dabei ja sogar eine üble Krankheit. Ohne jede eigene Abwehrkräfte könnte der kleinste Bazillus tödlich sein, was der Grund ist, warum Jimmy in einem vollummantelten Gummizimmer leben muß, von der Welt nix weiß und Außenkontakte nur über die Eltern und den Blick durchs Fenster stattfinden. Wir haben da das übliche "erster Tag in einer neuen Welt" Motiv, als Jimmy seiner Nachbarin in einer selbstgemachten Plastikblase zu den Niagara Fällen hinterher eilt, um deren Hochzeit zu verhindern.
Die Story fängt lustig an, droht dann zwischenzeitlich in eine RomCom zu verfallen, was aber glücklicherweise nur der Aufhänger für Jimmys Reise darstellt, auf der er die dollsten Typen kennenlernt. Danny Trejo als impulsiver Biker ist da fast noch der Normalste von allen. Spätestens als ihm eine befreite Freakshow hinterherläuft und auch eine Sekte, die ihn als ihren Erlöser ansieht wird es schräg und schräger.
Großen Tiefgang oder ernsthafte Auseinandersetzung mit der Krankheit darf und wird man dabei wohl kaum erwarten. Das Motto ist eine naive Grinsekatz entdeckt die Welt und nicht mehr. Running Gags wie der einsame Ticketverkäufer in seinem Häuschen, die überprotektive Mutter oder das runterbeten des Treuegelöbnisses, das Runterbeten des Treuegelöbnisses, wenn sich in südlichen Körperregion etwas bewegt funktioniert das gut, zumindest für mein Humorverständnis. Dazu gesellt sich noch ein fetziger Score Marke College Rock.
Bleibt als Fazit: Eine geplatzte Blase ist im Leben immer gefährlich, aber hier sogar im doppelten Sinne des Wortes.
7/10