Von Knastbrüdern auf Freigang…02.04.2009
Wieder nichts…die Anzahl der Filme, die ich in letzter Zeit eher als Leid denn als Freude empfinde, wächst unaufhörlich. Dabei hat man doch über diesen Streifen wahrlich nur Gutes gehört. Witzig soll er sein, trockener Humor, Jenny Elvers ohne Höschen…und mit Til Schweiger, den eh eine jede und ein jeder großartig zu finden scheint. Dabei hat Schweigers Til in der Tat nur zwei Gesichtsausdrücke auf Lager, hier nun seien sie benannt: zum einen die stoische Fratze eines Steven Seagal, immer dann aufgesetzt, wenn Schweiger sich ärgert, kindisch mit dem Fuß aufstampft, enttäuscht ist, böse, verzweifelt, mürrisch und verwirrt. Zum anderen ein verschmitztes Lächeln, diese Version sehen wir größtenteils bei Gesprächen mit der Damenwelt oder wenn ein Streich gelungen ist. Sehr limitiert also, der Mann.
Das wäre aber egal, wenn es sich bei der Männerpension entweder um eine wirklich witzige Komödie oder um einen Film nach Art der „Replacement Killer“ handeln würde. Leider aber darf ich hier nur ein dickes weder-noch zum besten geben, denn weder die wenige Action ist überzeugend, noch ist der Film – das aber ist eine sehr subjektive Meinung – an irgendeiner Stelle wirklich witzig. Es geht eigentlich nur darum, daß Steinbock und Hammer-Ede dank des Wohlwollens eines Gefängnisdirektors Freigang erhalten, um mit Damen, die sich im Rahmen eines Projektes für die Häftlinge interessieren, ein paar Tage zu verbringen. Tolle Idee, zumal die Knackis im Auftrag von Steinbocks Großvater noch einen Safe aufbrechen sollen. Und so plätschert der Film dahin, hier und da gibt es mal eine nette Szene wie beispielsweise ein Schubkarrenrennen, aber es dominiert die Langeweile.
Die Mädels des Films sind zwar ganz hübsch anzusehen, aber die Geschichte vermag zu keiner Zeit zu fesseln. Leider ist auch der Humor so gar nicht mein Fall, Herr Buck mag als Regisseur den Geschmack anderer Filmfreunde treffen, meinen trifft er nicht. Zudem ist die Story lieblos erzählt, es gibt skurrile Nebenfiguren, Nebenhandlungen, seltsame Dialoge…und irgendwie ist die Geschichte auch arg löchrig, unlogisch und voller nicht nachvollziehbarer Geschehnisse. Ach, und wieder einmal hat man kostbare Lebenszeit an einen deutschen Film verschwendet, man sollte es doch besser wissen und lieber zum alten Seagal greifen, von mir aus auch zum „Glimmer Man“ – der stammt aus etwa derselben Zeit. Oder besser noch zu den „Replacement Killers“ – bei beidem hat man Vergnügen, hier indes hat man keines - 3/10.