Erste und bis zum ähnlich angelegten Original Gangstas auch einzige Paarung von Fred Williamson (als deutlich erster Hauptdarsteller) und Pam Grier, die zur damaligen Zeit jeweils mit die Aushängeschilder des Themenbereiches der Blaxploitation wahren und auch noch heute maßgeblich damit konnotiert, allen voran aufgrund einer auch danach noch aktiven Karriere konnektiert sind. Hier vereint durch Arthur Marks, der von Krimiserien für das Fernsehen startend und über Crime Exploitation wechselnd das damalige afroamerikanische Kino durch gleich mehrere Beiträge entscheidend mitgestaltet hat und wo die jeweiligen anderen Werke wie Friday Foster - Die Rache der schwarzen Spinne, der Polizeifilm Detroit 9000, der Horrorfilm J.D.'s. Revenge - Rache aus dem Jenseits und auch die Komödie Monkey Hu$tle - Die Abzocker ebenso nachhaltig bis zum heutigen Tage sind:
Längst die Provinz und damit die Heimatstadt verlassen muss Duke Johnson [ Fred Williamson ] nach der Information vom Tode seines Bruders zur Beerdigung wieder zurück in die Südstaaten in die Provinz; und wenn er dessen Nachlass wie u.a. eine Bar auch erwerben will, sieht er sich per Gesetz veranlasst, sich 60 Tage im Ort aufzuhalten und so zumindest für den Moment und pro forma ansässig zu werden. Schnell merkt Roy, dass die Stadt 'stinkt', die lokale Polizei unter Führung des 'guten Christen' Sheriff Chief Patterson [ Art Lund ] von Allen und für Alles Schmiergeld nimmt und dies auch gewalttätig am Eintreiben ist. Als auch er bei einer Weigerung bedroht und angegriffen wird, und von Aretha [ Pam Grier ] und Harley [ Bernie Hamilton ] Merkwürdiges im Zusammenhang mit dessen Tod erfährt, trommelt Duke seinen alten Kumpel Roy [ Thalmus Rasalula ] aus der Großstadt herbei, welcher gleich Verstärkung in Form von T. J. [ Tony King ], Hambone [ Carl Wheathers ] und Josh [ Gene Simms ] mitbringt. Die Polizisten sind schnell erledigt, doch dann fangen die Probleme erst richtig an.
Gedreht in der Kleinstadt Platte City, Platte County, Missouri, welches das fiktive Buchanan doubelt und nun wirklich kein Anreiz für das Touristikzentrum ist, wird hier von Beginn an des scheinbaren 'Get Whitey' - Plots schon ein merkwürdiges, nur nicht ungewöhnliches Kleinstadtmilieu aus viel Angst, Duckmäusertum und der Anpassung an die gegebenen Umstände gezeichnet und dann mit diesen Gegebenheiten gespielt und diese gespiegelt. Die Trennung von Schwarz und Weiß ist hier erst noch auffällig und wird schon in den eröffnenden Minuten, der Verfolgung eines afroamerikanischen Verdächtigen und des Schnappens, Verprügeln und auch noch Ausraubens durch zwei weiße Hilfssheriffs in zivil erzählt. Wobei selbst da noch vorher Dinge passieren, die einem Vertreter des Gesetzes, egal welcher Hautfarbe ungehörig und kein Ausdruck von sonderlich Anstand oder Achtung des Berufes und der Marke sind, und dieser Ansatz der Erzählung in unabhängiger und eben nicht unabdingbarer Betrachtung der Rasse später noch seine entscheidende Entwicklung findet.
Der Neuankömmling (in der Narration mit deutlichen Westernmotiven) braucht auch nur wenige Sekunden, um dieses Areal der Bedrohung, der Ungerechtigkeit und der Ausnutzung einer gesellschaftlichen Schicht durch die andere, der langanhaltenden und zum Gewohnheitsrecht gewordenen Korruption zu registrieren, und er braucht auch nicht viel länger, um sich dagegen zu regen. Und noch hat er nur den Aufenthalt für eine Nacht noch geplant, und noch weiß er nichts von den wahren Umständen und von seinem 'Glück'. Zwanzig Minuten dauert es bis zum ersten “Nigger“, ausgesprochen von der privaten Schutzgeldtruppe der Obrigkeit, die ihre gierigen Finger ausstreckt und nun zum ersten Mal wegen dieses Benehmens auch was auf die Ohren dafür kriegt.
Marks inszeniert das ordentlich, locker-pointiert und auch gehörig schmierig, ein miefiges Loch von Kaff, dass landschaftlich in der Umgebung (durch die Grünanlagen) schön sein kann, innen drin aber zum Großteil verdorben und hässlich ist. Eine holpernde, stolpernde Barschlägerei eröffnet den Reigen der Konfrontationen, die vorher verbal vielleicht mal waren und von nun an körperlich dann sind; spätestens wenn kurz darauf auch das ehemals traute Heim von den Schrotgewehren von allen Seiten zersiebt wird und nicht bloß der Röhrenfernseher seinen Geist aufgibt, wird Verstärkung durch einen maskulin-fotogene Truppe mit ordentlich Platzhirschpräsenz herbeordert und schnelle Pläne zur Gegenwehr und einer sich rapide steigernden Spirale der Gewalt an den Tag gelegt.
Erstaunlicherweise scheint die Angelegenheit dann mittig schon bereinigt zu sein, “the war is over“, nachdem ein Deputy durch die Explosion seines Autos durch die Luft und ein anderer per Shotgun nach Brusttreffer aus nächster Nähe von der Veranda gesegelt ist, einer hat den Kopfschuss beim Liebesspiel erhalten und einer wurde nach dem Poker und einer kurzen Geiselnahme bei der Flucht auf offener Hauptstraße erledigt. Das täuscht, der Film wiederholt sich und variiert zugleich, wobei man narrative Vergleiche zum zeitgleichen Black Gestapo oder auch Vigilante Force - Das Gesetz sind wir triggert und sich wie dort als (im Finale panzer- und mauernbrechendes) Update von Phil Karlsons Eine Stadt geht durch die Hölle darstellt.