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Aus heutiger Sicht kaum noch wegweisender WIP-Film, der im Vergleich zu seinem indirekten Vorgänger ("The Big Doll House") sogar noch abgespeckt hat, was gewisse Entertainment-Qualitäten anbelangt. Dass einzig wirklich Nennenswerte ist, dass man das Winning Team um Jack Hill als Regisseur, Roger Corman als Produzent und den beiden Hauptdarstellern Sid Haig und Pam Grier beibehalten konnte. Letztere ist leider gar nicht so oft zu sein, weshalb der Streifen eine echte Attraktion eingebüßt hat.

Abermals geht es in Südsee-Gefilde, wo auf der Plantage viel gearbeitet wird und so manche Bauchlandung im Matsch endet. Etwas Revolutionsgeschwafel hier, einpaar dubiose Opiumdealer da - ansonsten kann "The Big Bird Cage" leider keine echte Handlung vorweisen, sondern eher ein zusammengestückeltes Drehbuch, das wie die "G´schichten aus dem Frauenlager" wirkt. Gezeigt wird ein kaum realistischer Knastalltag, wobei der Obermotz dieses Mal ein uralter Knacker mit schiefen Zähnen und mit gebrochenem Englisch ist.

Leider hält sich der Film in allen Belangen sehr zurück, so dass die Story regelrecht in den Vordergrund gerückt wird und nicht gewisse andere Schauwerte. Nicht nur einmal kämpft "The Big Bird Cage" damit, die Zeit über die Runden zu schaukeln und gewisse Längen auszumerzen. Doch ab dem dritten Schlammringkämpfchen ist das Ganze leider nicht mehr wirklich interessant. Selbst wer damals den Weg ins Bahnhofskino nicht scheute, konnte sich seine Dosis an Sex´n Violence woanders besser abholen als bei diesen Liebesgrüßen aus dem Bambuslager.

Auch "The Big Bird Cage" war so ein Film, dessen Wiederauflage man um 2000 rum mit einem gewissen Freudestrahlen im Gesicht quittiert hatte. Heute, über 20 Jahre später, kann man die Sache wesentlich unaufgeregter sehen. 5 von 10 Punkten.

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