Jamie Roland hat den Krebs besiegt, aber als sie nach einer Kernspintomografie im angesehenen St.Mark´s Hospital stirbt, will Stephen Roland niemand Auskunft geben über die Todesursache seiner Tochter. Als er Nachforschungen anstellt, findet er Beweise, dass es sich wahrscheinlich um einen Computer-Virus handelt und gerät in ein Netz aus Lügen und Intrigen...
Der Drone Virus ist ein fernsehformatiger Krankenhaus Thriller der eher altbackenen Art. Spätestens als der tapfere Singlevater mit seinem krebskanken Mädel die Bühne betritt, erwartet man eigentlich schon ein vom Band eingespieltes Mitleids "aaaaah", wie in den Sitcoms. Leider sind hier alle auftretenden Charaktere von der Stange mit durchnummerierten Klischeerollen. Eigene Ideen oder irgendeine Unterart von Kreativität sucht man hier leider vegebens.
Realisiert wurde das ganze durch ein Minibudget im maximal 6-stelligen Bereich, was wiederum zur Folge hat das das Geschehen sehr dialoglastig spielt und die einzige CGI Explosion bestenfalls aussieht wie 1994. Auch vermeintliche Actionhöhepunkte wie die Flucht aus der Klinik werden so lahm und farblos fotografiert, als wüßte man das der Streifen mal bei irgendeinem Außenseitersender nacht um vier verbraten wird. Dazu noch die biederen und melodramatischen Dialoge, wie sie in der kitschigsten Arztserie nicht fehl am Platze wären. Ebenso nicht zum Gelingen tragen die unbekannte Darsteller bei, die diesen Status auch völlig zurecht tragen.
Viel positives fällt mir zu diesem actionbefreiten Rühstück eigentlich nicht ein. Gegen Ende steigt das Tempo wenigstens etwas an, aber das macht den Kohl auch nicht mehr fett. Die ganze Plotte ist zudem von A bis Z überraschungsarm und komplett vorhersehbar. Wem eine durchschnittliche Derrick Folge zu hochgespeedet ist kann mal reinschauen, sonst besser Finger weg.
2/10