Mal wieder ein richtig bizarres Monsterfilmchen, das einwandfrei auf den Spuren von Jack Arnold´s "Der Schrecken vom Amazon" wandelt, wobei es hier ein Hinterland im Sunshine State Florida ist, welches der Fischmensch unsicher macht. Der entführt eine schöne Frau und killt auch noch einpaar Leute. Zuvor hatte sich mal wieder ein verschrobener Wissenschaftler (und ehemaliger Nazi) in einem waghalsigen Selbstversuch in die schräge Bestie transformiert...
Es ist schon etwas unfair, dass ausgerechnet "Zaat" zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten gezählt wird. Deshalb ist es an der Zeit, eine Lanze für diesen kleinen, aber alles andere als uncharmanten Heuler zu brechen. Regisseur Don Barton ist hierbei ein richtig schön-schräges Filmchen nach alter Schule geglückt. Und hätte man die Temposchraube noch ein bisschen angezogen, so hätte "Zaat" das Zeugs zum definitiven Underground-Hit gehabt.
Schon das Monsterkostüm, das aussieht wie ein Taucher nach einem Vollbad in toxisch verseuchter Brühe, ist herzallerliebst. Barton hat sich jedoch sichtliche Mühe gegeben, dem allem noch einen draufzusetzen, um einpaar richtig coole Unterwasser-Aufnahmen beizusteuern, in denen das Monster auf dem Grund durch die Algen stampft oder Bikini-Girls aus dem Fischerboot räubert.
Dazu gibt es wie in einem Tierfilm allerhand zusätzlich beigefügtes Dokumaterial von jeder Menge unschöner Meeresbewohner wie etwa Polypen, Krebsen oder anderen Flossenviechern, die beileibe nicht das Zeugs zum Zierfisch haben. Auch das private Labor des Wissenschaftlers ist voll von diesen leicht unheimlichen Meeresgeschöpfen wenngleich sich die Story selbst auf eher klassischem Grusel-Terrain bewegt. Dass das Monster die Hauptrolle in "Zaat" spielt und man es entsprechend häufig sieht, kann als weiterer Pluspunkt angerechnet werden.
Alles in allem ist dieser Streifen ein echtes kleines Glanzlicht am sonst so trostlosen Himmel des budgetlosen Grade-Z-Kinos. Natürlich ist auch hier ein gewisser Sinn für schrägen Humor unabdingbar, um diesem lustig-bizarren Schlock etwas abzugewinnen. Mit dem ählich gestrickten "Blood Freak", dem Killertruthahn, würde "Zaat" aber ein gar nicht so unflottes Double Feature abgeben.