Consequence (2003)

Zahnarzt Sam Tyler will den Tod seines Bruders Max nutzen, um mittels dessen Identität an das große Geld zu kommen. Doch Sam ahnt nicht, in welch krumme Geschäfte sein Bruderherz verwickelt gewesen ist und prompt kleben ihm Polizei, CIA-Agenten und ein undurchsichtiger alter Geschäftsfreund brüderlicherseits an den Fersen...

Der ganze große Wurf ist Regisseur Anthony Hickox ("Stormcatcher", "Submerged") mit dem Thriller "Consequence" nicht gelungen. Zwar bereitet die Story Bekanntes recht nett auf und kann sogar mit der ein oder anderen Wendung kurzfristig für Spannung sorgen, wirklich funktionieren will das Ganze dann aber leider Gottes doch nicht. Zum einen dauert es zu lange, bis der Streifen in Fahrt kommt, zum anderen mangelt es quantitativ wie qualitativ in Sachen Action und auch Hauptdarsteller Armand Assante ist nicht unbedingt ein Sympathiebolzen. Gerade in Sachen Action hätte ich von Hickox da doch mehr erwartet. Zwar sieht beispielsweise die Autojagd auf den Straßen San Diego dank netter Optik (Zeitstoppereffekt) recht gut aus, ansonsten ist jedoch actionmäßig mehr oder weniger tote Hose: Ein Schüsschen hier, ein wenig Elektroschock-Folter dort - nein, das reicht einfach nicht in B-Movie-Gefilden! Fast symptomatisch hierfür letztlich auch der schwache Showdown mit einer bestenfalls mittelmäßigen CGI-Explosion. Da kann die Optik noch so professionell und der Soundtrack durchaus stimmunsgvoll erscheinen...

Schade, daß "Consequence" eben nicht wirklich konsequent anmuten will. Die nette Geschichte und die zweifelsfrei vorhandenen technischen Qualitäten werden durch Actionmangel und einen zwar gut spielenden aber wenig sympathischen Armand Assante zu sehr neutralisiert, als daß man hier noch von einem wahrhaft gelungenen B-Movie sprechen könnte. Es bleibt unterm Strich ein in seinen einzelnen Komponenten unausgegoren wirkender, lediglich passagenweise spannender Thriller, den man sich sicherlich einmal gefahrlos ansehen kann. Komischerweise krankt er jedoch gerade in jenen Bereichen (1. Action und 2. Darstellerwahl), die ansonsten eigentlich eher uncharakteristische Problemfelder bei einem waschechten Hickox-Streifen sind.