Review

Ben Affleck sieht in die Zukunft und bringt Langeweile mit sich...

Story:
Der Elektrotechniker Michael Jennings (Ben Affleck) verdient sein Geld damit, neue, innovative Technologien in eigene Produkte, die er für eine andere Firma kreiert, einzubauen. Nachdem er sich wochenlang auf die Arbeit in einem von der Außenwelt abgeschotteten Raum konzentriert hat, wird nach beendeter Arbeit sein Gedächtnis der vergangenen Wochen gelöscht. Eines Tages wird ihm ein Job angeboten, der sich über drei Jahre erstrecken soll. Nach kurzer Überlegung geht er auf das Angebot ein, doch nach den drei Jahren ist nichts mehr so, wie es mal war. Das große Geld bleibt aus, da er anscheinend selber (sein Gedächtnis wurde ja wieder gelöscht und er erinnert sich wieder nicht) darauf verzichtet hat und nur noch einen Umschlag mit persönliche Dingen bekommt, die er noch nie gesehen hat, aber laut der Bankangestellten kurze Zeit vorher von ihm abgegeben wurden. Nach und nach merkt er aber, dass diese Dinge noch sehr, sehr wichtig für ihn werden, da er auf einmal vom F.B.I. und seinen ehemaligen Auftraggebern gejagt wird und er diesen Leuten nur durch den richtigen Einsatz dieser Gegenstände entkommen kann.
Was sich auf dem Papier nach einer interessanten Story anhört, krankt an verdammt vielen Sachen. Zum einen ist das ganze dermaßen schlecht umgesetzt, dass man zum Schluss nur noch den Kopf schütteln kann. Überraschende Wendungen sucht man vergebens, da man eigentlich immer weiß, was passieren wird und großartige Innovationen sucht man auch vergebens, da man alles schon doppelt und dreifach gesehen hat.
Die Sache mit den Wertgegenständen, die ihm helfen, den Auftraggebern zu entkommen, klingt sehr spannend, aber Michael merkt immer viel zu schnell, wann er was gebrauchen kann. Dadurch geht viel von der Spannung verloren. Ein gutes Beispiel ist die Zugszene. Wem hier der Herzschlag höher geht, der hat wohl noch nie einen Actionfilm gesehen.
Zu der eben angesprochenen Spannung ist auch nicht viel zu sagen. Spannend ist der Film eigentlich nie, da halt viel zu wenig unvorhersehbare Dinge geschehen und alles zu reibungslos passiert.
Die Actionszenen begeisterten mich auch nicht so. Die genretypische Blödheit der Darsteller muss natürlich auch hier vertreten sein und selten wird mal das gemacht, was man selbst in so einer Situation machen würde. Als Beispiel wieder die Zugszene. Warum stehen die beiden da blöd rum und erzählen sich einen. Nicht einer kommt auf die Idee zu schießen. Soll das Spannung erzeugen? Vielleicht war das im ersten Film, der solch eine Szene verwendet hat, spannend, nachdem man das heutzutage schon zigtausend Mal gesehen hat, ist das aber nicht mehr spannend.
Die Maschine der Zukunft, die Michael in den drei Jahren baut und die Zukunft "beeinflussen" soll, klingt ebenfalls interessant, aber auch hier will der Funke einfach nicht überspringen. Klingt irgendwie zu abgedreht, dass das nur eintreffen soll, wenn man es vorher gesehen hat. Ein Krieg, der von der Maschine "geschildert" wird und dann eintrifft, als man mit einem Krieg versucht, eben diesen Krieg zu verhindern?!?! Für mich klingt das mächtig bescheuert und abgedreht.
Ein Wort zu den Schauspielern: Nullnummer. Alle, aber auch wirklich alle spielen auf unterstem Niveau. Ben Affleck und Uma Thurman spielen alles andere als überzeugend und wirken zu einem Großteil total gelangweilt und emotionslos. Auch die Bösewichte gehen einem mit ihrer monotonen Mimik und ihrem blöden Gelaber mächtig auf den Wecker. Eine Identifikationsfigur in einem Actionfilm zu suchen ist ja schon weit hergeholt, aber bei anderen gelingt das vielleicht zu einem winzigen Teil noch. Aber hier....!? Gar nicht.
Die Hauptpersonen sind zudem auch total unsympathisch. Ben Affleck soll hier wohl den Helden darstellen, aber von mir aus hätte man ihn auch abknallen können. Uma Thurmans dummes Gegrinse in vielen Szenen hat mich zum selben Urteil für sie kommen lassen.
Einzig die Effekte konnten begeistern. Natürlich wird alles ins unendlich Unrealistische geschraubt und alles wird geschrottet, trotzdem hat man vor allem an der Showdown-Explosion ein wenig Freude.

Was bleibt ist ein langweiliger Sci Fi-Thriller, der aus Minority Report und Mission Impossible zusammengeklaut ist und kaum Akzente setzen kann. Die Schauspieler sind abgrundtief schlecht, Spannung ist nicht da und die Story krankt an verschiedenen Dingen. Einzig die Effekte und die Grundidee hinter dem Drehbuch sind in Ordnung. Alles in allem ein Film, den keiner gesehen haben muss.

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