Das King-Syndrom...
Eines sollte vorweg geklärt werden: ich bin ein Fan des Buchs und ziehe die literaschisch elaborierteren Werke Peter Straubs denen eines Stephen Kings (King Of From Novel-To-Movie) meistens vor.
Das bedeutet: eien Verfilmung eines Lieblingsbuches hat zumeist einen schweren Stand. So muss ich entgegen des Konsens gestehen Jonathan Demmes Silence Of The Lambs nie wirklich gemocht zuhaben, vergleicht man sie direkt mit der Romanvorlage. Es war nun mal leider nicht Jodie Foster den ich beim Lesen vor mir sah (Julianne Moore aus Hannibal passte da schon eher...) Trotzdem bewerte ich Demmes Film mit einer starken 9/10! Weil er halt als Psychothriller trotzdem sehr gut funtioniert und in jeder Beziehung genügend Schauwerte vorzuweisen hat.
Nun aber endlich zu Ghost Story: das Buch war einfach wesentlich besser, da ausführlicher. Wo Straub sich bemüht durch Detailreichtum Atmosphäre zu schaffen und den Leser nicht nurch das Benutzen von plumpen Greulichkleiten bei der Stange zu halten; verkommt die auf 90 Minuten heruntergekürzte Ghost Story zu einer recht faden Mixtur aus längeren Rückblenden und drei schleimigen Make-Up-FX.
Die distinguierten Herren Astair, Fairbanks jr., Douglas etc. wirken recht alleingelassen in den Sets, welche auch einer TV-Produktion dieser Zeit entstammen könnten. Alice Krige wirkt ebenfalls wenig motiviert den diesmal weiblichen Buhmann zu geben und die filmisch interessanteren Figuren der beiden entflohenen, besessenen Psychopathen werden ebenfalls fast völlig der Laufzeit geopfert.
Was bleibt sind Ungereimtheiten und dramaturgische Durchhänger, welche durch eine besser Drehbuchadaption sicher zu verhindern gewesen wären.
Doch wie oft haben wir das auch schon bei Straubs Kollegen Stephen King miterleben müssen? Eben...
Fazit: 5,5 Punkte (aufgerundet auf 6)