1975 ging die Blaxploitation-Community in die Vollen und produzierte mit "Darktown Strutters" einen Film, der es wirklich in sich hat. Oder anders ausgedrückt: Dieser offensichtlich bemühte Versuch, eine kultige Mixtur aus Chaoskomödie, Musical und Satire herzustellen scheitert so hochgradig grandios, dass man es fast schon wieder gesehen haben muss.
In erster Linie ist "Darktown Strutters" eine einzige Blödel-Parade, bei der sich die infantilen Gags nur so die Klinke in die Hand geben. Ganz ehrlich: Sogar ein Achtjähriger hätte diesen wirren Slapstick-Overkill zustande gebracht, bei dem furzende Cops, zusammenbrechende Betten beim Vögeln oder notgeile weiße Reiche im Schweinskostüm noch zu den besseren Witzchen gehören. Wer hier lacht, der lacht entweder aus reiner Höflichkeit oder weil man es eh nicht besser verdient hat.
Fast keine Szene vergeht, in der nicht irgendein schräger Spaß rausgepowert werden muss. In gewissen, wenigen guten Momenten, zieht der Film genau hieraus seine seltsamen Qualitäten hervor, um die kuriose Spannung zu kreieren, welcher Stuss als nächstes folgt..? Die allgemeine Fettschleuder richtet sich gegen die Polizei sowie den KuKluxKlan, wobei sich auch die afro-amerikanischen Darsteller in himmelschreiend schrille Kostüme zwängen mussten, um nebenbei noch ein wenig dem Bikerkino zu frönen.
In seinen schlechten Momenten ist "Darktown Strutters" leider kaum anschaubarer, langweiliger Murks geworden, der zur schlichten Zumutung für die Zuschauer wird. Wie alle Blaxploitation-Werke wurde auch hier auf finanzieller Sparflamme gekocht, doch mehr Geld hätte vermutlich auch einen noch größeren Schmarren verursacht...
Empfehlenswert ist der Film für Leute, die Sachen wie "Kentucky Fried Movie" mochten und noch genügend Alk intus haben, um auch "Darktown Strutters" zu verkraften. Wer es jedoch eine Stufe höher mag, der sollte sich doch besser nach etwas Geschmackvollerem, Witzigerem und wirklich Kultigerem umschauen.