Das Böse III (1994)

Review

von Frank Trebbin

Reggie und Mike konnten dem Tall Man zwar gerade noch entkommen (siehe: „Das Böse II“), doch spielt ihnen das Schicksal bald böse zu: Mike wird doch noch gefangen. Nun ist Reggie ganz auf sich gestellt. Um Mike aus den Fängen des Tall Man zu befreien, braucht er allerdings nur der Landkarte zu folgen, denn der schwarze Mann hinterläßt eine Spur leergefegter, entwohnter Kleinstädte. Sein Hauptquartier ist in Holtsville, wo sich ein riesiges Krematorium befindet. Zum Glück trifft Reggie noch auf eine farbige Ex-Marines-Kämpferin und einen Jung-Rambo, die ihm helfen werden, dem Tall Man die Stirn zu bieten…

Es ist wie bei einem Klassentreffen: man sieht lauter alte Bekannte wieder und freut sich. Auch im dritten Aufguß der Geschichte um den Tall Man und seine silbernen Kugeln geht es dank der versierten Regie Don Coscarellis hoch her. Spaß und Spannung geben sich auf gekonnte Weise die Hand, so daß für gepflegte Genre-Unterhaltung gesorgt ist. Die Special Effects (von Mark Shostrom) sind wieder einmal sehenswert– wenn auch in der deutschen Fassung leicht entschärft. Besonders positiv fällt auf, daß Coscarelli, der wie üblich ebenso das Drehbuch geschrieben hat, bemüht ist, die Handlung voranzutreiben und die Story weiterzuentwickeln. Dies ist ihm ja in Teil II nicht ganz so gut gelungen. So umweht „Das Böse III“ dann auch weniger der Geruch eines billigen Remakes. Klar dürfte natürlich sein, daß diesmal ebensowenig ein abschließendes Ende gefunden wird wie bereits in den vorangegangenen Teilen. Ich bin gespannt, wen der Tall Man in Zukunft durch den Spiegel ziehen wird. Mit Reggie Bannister, Michael Baldwin, Bill Thornbury und –natürlich– Angus Scrimm

© Selbstverlag Frank Trebbin